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Finanzen

Damit Schäden nicht nur beim Umzug abgedeckt sind

Warum eine private Haftpflichtversicherung wichtig ist, wenn man auf eigenen Beinen steht.

Mit dem Einzug in die erste eigene Wohnung verlässt man nicht nur das „Hotel Mama“, sondern oft auch den Familientarif der Versicherung. Man trägt mehr Verantwortung für sein eigenes Handeln. Spätestens jetzt ist es Zeit, sich Gedanken darum zu machen, welche Konsequenzen es hat, wenn man einen Schaden verursacht. Einige Tipps zur privaten Haftpflichtversicherung.

Was leistet eine private Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung zahlt, wenn der Versicherte einer anderen Person einen Schaden zufügt. Das gilt beispielsweise, wenn Sie aus Versehen die volle Kaffeetasse über das Notebook einer Freundin kippen (Sachschaden). Oder wenn Sie zu schnell mit Ihrem Bike um die Kurve sausen und dabei einen Passanten umfahren, der sich die Hand kompliziert bricht (Personenschaden). Auch die Folgekosten (Vermögensschäden) aus solchen Missgeschicken zahlt die private Haftpflichtversicherung. Dazu gehören zum Beispiel finanzielle Einbußen durch Datenverlust auf dem Laptop oder auch der Verdienstausfall der verletzten Person, die nicht mehr arbeiten kann.

 

Außerdem sind Mietsachschäden versichert, etwa wenn Ihre Waschmaschine ausläuft und dadurch einen Wasserschaden am Gebäude verursacht.

Schäden an eigenen Gegenständen oder an denen von mitversicherten Personen sind dagegen nicht versichert. Auch wenn ein Schaden vorsätzlich verursacht wurde, bleibt der Versicherte auf den Kosten sitzen.

Was tun, wenn der Verursacher nicht versichert ist?

Laut Statistik sind über 80 Prozent aller Haushalte in Deutschland mit einer Haftpflichtversicherung ausgestattet. Für alle ohne Police gilt die bekannte Regel: Der Verursacher zahlt den Schaden selbst. Schrammt beispielsweise ein Radfahrer über die komplette Seite Ihres Autos, muss er die notwendigen Reparaturen und Lackarbeiten selbst bezahlen. Blöd nur, wenn beim Verursacher nichts zu holen ist – und er noch dazu keine Versicherung hat. Dann bleiben Sie auf den Kosten sitzen. Es sei denn, Ihre eigene Haftpflichtversicherung verfügt über ein Feature, das Ihnen in diesen Fällen zur Seite springt. Die Rede ist von der sogenannten Schadensersatz-Ausfalldeckung, mit der viele Versicherer ihren Haftpflichtschutz ausgestattet haben. Dann springt Ihre Versicherung ein, wenn der unversicherte Verursacher den Schaden nicht begleichen kann.

 

Meist ist das an eine bestimmte Schadenssumme gebunden, damit Ihnen vor allem größere Schäden finanziell nicht auf die Füße fallen. Bei manchen Versicherern greift die Schadensersatz-Ausfalldeckung (auch Forderungsausfalldeckung genannt) bereits ab einer Schadenssumme von 1.500 Euro. Erfahren Sie hier mehr darüber, wie diese Ausfalldeckung funktioniert und wie Ihnen Ihre eigene Haftpflichtversicherung einen Zusatzschutz bieten kann.

Checkliste
Damit ein Missgeschick nicht die Existenz kostet

Mit der passenden Absicherung Vollgas im Leben geben.

Nicht nur auf niedrigen Beitrag achten

Das Komplettpaket an Leistungen zählt.

Folgekosten einkalkulieren

Besonders, wenn Menschen verletzt werden oder als Fußgänger oder Fahrradfahrer Unfälle mit Sachschäden entstehen, kann es teuer werden.

Große Schäden absichern

hohe Deckungssumme bis 50 Millionen Euro ist sinnvoll.

Auf "Schadensersatz-Ausfalldeckung" achten

Wenn bei einem Verursacher von Schäden "nichts zu holen" ist.

Individuell wichtige Risiken absichern

z. B. Kinder, Hobbys, Haustiere.

Doppelte Versicherungen vermeiden

Bei Lebenspartnerschaften reicht eine Privathaftpflichtversicherung im Familientarif.

Für wen ist eine Privathaftpflichtversicherung wirklich sinnvoll?

Die private Haftpflichtversicherung zählt zu den wichtigsten Versicherungen, da sind sich Verbraucherschützer einig. Ein Haftpflichtschutz ist für jeden sinnvoll und wichtig. Vor allem, weil Sie für einen vergleichsweise günstigen Versicherungsbeitrag eine Absicherung von Personen-, Sach- und Vermögensschäden in Millionenhöhe bekommen. Die Absicherung von Sachschäden bis zu 50 Millionen Euro macht durchaus Sinn.

Familien können mit einem Vertrag alle im Haushalt lebenden Personen absichern. Ein kritischer Punkt sind oft Schäden durch Kinder, die jünger als sieben Jahre sind. Diese gelten per Gesetz als deliktunfähig. Bemalt der Sprössling mit den Wachsmalstiften die Wände bei Ihrer Freundin, dann müsste Ihr Versicherer den Schaden nicht bezahlen. Das kann die Freundschaft natürlich strapazieren. Wenn Sie Kinder haben, sollte die Haftpflichtversicherung auch für deliktunfähige Kinder zahlen.

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Mit den hohen Deckungssummen der Debeka Privathaftpflichtversicherung können Sie sicher sein, dass Schäden vollständig bezahlt werden können.

Was kostet ein privater Haftpflichtschutz?

Im Vergleich zu den Deckungssummen in Millionenhöhe ist eine private Haftpflichtversicherung sehr günstig. Ein Singletarif mit guten Vertragsleistungen kostet ohne Selbstbeteiligung im Schadensfall weniger als zehn Euro pro Monat. Familientarife sind nicht viel teurer. Paare, die zusammenleben, können sich über einen gemeinsamen Vertrag absichern. Das spart Kosten. Einige Versicherer haben außerdem spezielle Tarife für junge Leute oder Angestellte im öffentlichen Dienst, die sich besonders lohnen können. Wer noch keinen eigenen Haftpflichtschutz hat, sollte sich informieren.

Unser Tipp
Wenn beim Verursacher eines Schadens „nichts zu holen“ ist

Über 7 Millionen Haushalte in Deutschland haben keine Privathaftpflichtversicherung. Achten Sie darauf, dass Ihre Haftpflichtversicherung eine sogenannte „Schadensersatz-Ausfalldeckung“ beinhaltet.

Worauf sollte ich bei einer Privathaftpflichtversicherung achten?

Verbraucherzentralen raten in erster Linie, auf die Höhe der Deckungssummen zu achten. Mindestens zehn Millionen Euro sollten für Personen- und Sachschäden vom Versicherer gezahlt werden. Damit man im Schadensfall schnell und unkompliziert das Geld bekommt, empfiehlt sich ein finanzstarker und großer Versicherer. Hier kostet der Tarif vielleicht ein paar Euro mehr, jedoch ist die Schadensregulierung meist kundenfreundlicher als bei einem Versicherer, dessen Strategie es ist, die billigste Prämie am Markt anzubieten.

 

 

Es ist ratsam, sich die einzelnen Klauseln genau anzuschauen. Bietet die Police auch einen Schutz, wenn Ihnen ein Schaden zugefügt wird, den der Verursacher aber nicht begleichen kann (Schadens-Ausfalldeckung)? Wenn Sie Kinder haben, sollte der Versicherer auch für Schäden aufkommen, wenn die Kinder noch deliktunfähig (unter sieben Jahre) sind. Weitere wichtige Leistungspunkte sind beispielsweise der Verlust privater und beruflicher Schlüssel. Verlieren Sie etwa den Schlüssel zu Ihrem Büro, muss mitunter die gesamte Schließanlage ausgetauscht werden. Gute Tarife übernehmen diese Kosten.

 

Stand: März 2023

Das Wort zum Schluss

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