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Wohnen

So klappt der Auszug aus dem „Hotel Mama“

In der neuen Wohnung warten einige „To Dos“, um Behörden zu informieren und das neue Zuhause sicher zu machen. Was in den ersten Wochen wichtig ist.

Die erste eigene Wohnung ist ein großer Schritt im Leben und in die eigene Selbstständigkeit. Spätestens wenn die Umzugskartons im neuen Zuhause stehen, spürt man die Freiheit! Gleichzeitig stellt man beim Auspacken vielleicht fest, dass in den neuen Räumen ganz schön viele Kostbarkeiten stehen. Altes und Neues. Finanziell und emotional wertvoll. Mit steigender Tendenz, weil in den nächsten Monaten vermutlich nicht nur das neue Bett hinzukommen wird. 

 

Was sollte man als neuer Mieter checken und erledigen, damit das Zuhause von Anfang an mit allem versorgt ist, was es braucht – und man jede Menge Geld sparen kann.

Nach dem Einzug: Wem muss ich die neue Adresse melden?

Wenn der eigentliche Umzug erledigt ist, warten noch einige Formalitäten. Da bleiben Behördengänge nicht aus. Ganz wichtig:  die neue Anschrift allen wichtigen Behörden melden, vor allem dem Einwohnermeldeamt. Zwei Wochen beträgt die Frist. Wer trödelt, riskiert sogar ein Bußgeld. Das Bürgeramt vermerkt die neue Anschrift auf den Ausweisdokumenten. Am besten auf der Homepage des neuen Wohnorts informieren, welche Formulare schon vor einem persönlichen Termin beim Bürgeramt heruntergeladen und ggf. schon ausgefüllt werden können. Auch andere Einrichtungen müssen wissen, wenn sich die Adresse geändert hat. Beispielsweise das BAföG-Amt, die Krankenkasse, die Hausbank, der Arbeitgeber (selbst bei Minijobs), eigene Versicherungen und die Sozialkasse. Hier gelten unterschiedliche Fristen. Auch das Auto muss ggf. umgemeldet werden 

 

Oft kann man über ein Kundenkonto die Adresse online selbst ändern. Einen guten Service bietet außerdem die Deutsche Post. Dort können nicht nur per Nachsendeauftrag Briefe und Päckchen, die noch an die alte Anschrift gehen, automatisch weitergeleitet werden. Mit der kostenfreien Umzugsmitteilung informiert die Post zentral über Ihre neue Anschrift. Einfach alte und neue Adresse angeben und die Post sorgt dafür, dass möglichst viele Unternehmen, mit denen man bisher bereits in Kontakt war, vom Umzug erfahren.  

Checkliste
Adressänderung melden

Wer vom neuen Wohnsitz schnellstens erfahren sollte

Einwohnermeldeamt
Für die Ummeldung bleiben nur 14 Tage, sonst droht ein Bußgeld. Die Vermieterbescheinigung ist bei der Ummeldung vorzulegen
Arbeitgeber
Damit die Lohnbriefe richtig ankommen 
Hausbank
Eventuell betreut Sie ab sofort eine andere Filiale
Versicherungen
Melden Sie Ihrem Versicherer umgehend die neue Anschrift. Bei einer bestehenden Hausratversicherung ist zu prüfen, ob die Versicherungssumme noch ausreicht
Finanzamt
Nur, wenn Sie in eine andere Stadt ziehen
BAföG-Amt
Beziehen Sie noch BAföG, so sind Sie verpflichtet Ihre neue Anschrift umgehend mitzuteilen. Eine formlose E-Mail mit dem Scan des Mietvertrags genügend meist
Arbeitsamt

Sollten Sie arbeitssuchend oder arbeitslos gemeldet sein, müssen Sie der Agentur für Arbeit Ihre neue Anschrift mitteilen. In einigen Fällen beteiligt sie sich sogar an den Umzugskosten

Rundfunkzentrale
Mit der eigenen Wohnung wird nun auch der Rundfunkbeitrag fällig
Freunde und Familie
Schließlich freut man sich auf Besuch

Strom, Wasser, Internet: Vergleichen lohnt sich.

Bei der Grundeinrichtung der neuen Wohnung denken viele als erstes an Möbel, technische Geräte und wohnliche Accessoires. Neben diesen „nice to have“- und „kann ich auch noch später besorgen“-Dingen muss aber einiges von Beginn an stehen. Dazu zählen Strom, Gas und Wasser, die normalerweise automatisch erst einmal über eine Grundversorgung laufen bzw. vom Vermieter beim örtlichen Versorger angemeldet werden. Das heißt, Licht, Heizung und Waschmaschine laufen erst mal. Wer Geld sparen will, sollte die Tarife der Versorger vergleichen. Der kleine Aufwand eines Vergleichs kann mehrere hundert Euro Ersparnis bedeuten – Geld, das man im neuen Zuhause sicherlich an anderer Stelle brauchen kann. Außerdem bieten viele Tarife auch eine Ökovariante an, sodass mancher Wechsel zusätzlich die Umwelt schonen kann.

 

Heutzutage überlebenswichtig: der Internetanschluss. In Zeiten von Streaming und TV on demand ist die Wahl des passenden Internet- und Mobilfunkanbieters wahrscheinlich sogar dringender als die Entscheidung zwischen Kabel- oder Satellitenanschluss. Selbst wenn nur Netflix & Co. laufen, den Rundfunkbeitrag (GEZ) muss man in jedem Fall zahlen. Er kostet aktuell 18,36 Euro pro Monat (Stand 2024) und ist von jedem Haushalt zu zahlen, egal wie viele Nutzer oder Endgeräte vorhanden sind. Vorteil in der Wohngemeinschaft: Der Beitrag muss nur einmal entrichtet werden, alle Bewohner können sich die Kosten dann teilen.

Spätestens mit dem Umzug sollte man sich Gedanken über eigene Versicherungen machen. Denn eigener Hausrat bedeutet auch eigenes Risiko.

Wie kann ich meine neue Wohnung sicherer machen?

Rauchmelder sind wahre Lebensretter und in Deutschland weitgehend Pflicht. Sie kosten kaum mehr als ein Kinobesuch und warnen, bevor katastrophale Brandschäden entstehen. Sie sollten daher zumindest in allen Schlafräumen und Fluren an der Decke installiert werden. Bei einer Wohnung mit zwei Zimmern, Küche, Bad liegen die Gesamtkosten deutlich unter 100 Euro und schützen sie Leben, Mitmenschen und Eigentum. Falls in der Wohnung nicht genügend angebracht sind, sollte man den Vermieter ansprechen. Er bzw. der Eigentümer ist für die Installation zuständig. 

 

Bei der eigenen Wohnung geht’s auch immer um Einbruchschutz. Leider. Laut bundesweiter Kriminalstatistik wurden 2023 rund 95.000 Wohnungseinbrüche in Deutschland registriert. Dabei wurde ein Schaden von rund 340 Millionen Euro verursacht. 

 

Im Idealfall sollte die Wohnungstür durch bündige Zylinderschlösser und nicht abschraubbare Türbeschläge aus Stahl gesichert werden. Eine Mehrfachverriegelung oder ein einbruchhemmendes Winkelschließblech bieten zusätzlichen Schutz. Bei Erdgeschoss-Wohnungen sind weitere Sicherungen an Fenstern und Terrassentüren empfehlenswert. Auf jeden Fall beim Verlassen der Wohnung: alle Fenster schließen. Sind sie gekippt, haben Einbrecher leichtes Spiel. Die Wohnungstür nicht nur zuziehen, sondern immer abschließen.

 

Und den Urlaub nicht in sozialen Medien ankündigen. Die Follower freuen sich über tolle Fotos auch noch, wenn man wieder zu Hause ist. Für ein hohes Sicherheitsbefinden können kabellose Alarmsysteme relativ leicht in jeder Wohnung installiert werden.

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Trautes Heim, Glück zieht ein

Hausratversicherung

Starker Hausratschutz – für alle, die ihre erste eigene Wohnung nicht nur kuschelig einrichten, sondern anschließend auch gegen viele Risiken absichern wollen. 

Unser Tipp
Passgenau für die eigenen vier Wände

Fahrraddiebstahl, Einbruchdiebstahl oder weitere Naturgefahren (Elementargefahren) – eine starke Hausratversicherung kann genau so absichern, wie man es braucht. Stellen Sie sich Ihren Schutz einfach selbst zusammen und berechnen Sie Ihre individuelle Beitragshöhe mit dem Hausrat-Rechner der Debeka.

Welche Versicherungen benötige ich in einer eigenen Wohnung?

Bei vielen Versicherungen ist man nach dem Auszug aus dem Elternhaus noch über die Eltern mitversichert. Etwa bei der Krankenversicherung, der privaten Haftpflicht oder der Rechtsschutzversicherung. Das gilt für minderjährige, aber auch für erwachsene Kinder, die in einem eigenen Haushalt leben. Voraussetzung hierbei: Sie befinden sich noch in der ersten Ausbildung (Lehre oder Studium) und sind unter 25 Jahre. Sie sparen die Kosten, solange der Schutz noch über die Eltern läuft – sofern diese den betreffenden Versicherungsschutz abgeschlossen haben.

Mit der Hausratversicherung der Eltern klären, ob und wie die neue Wohnung noch während der ersten Ausbildung beitragsfrei mitversichert ist. Sobald der Versicherungsschutz der Eltern nicht ausreicht, empfiehlt sich eine eigene Hausratversicherung. 

Zieht man als Untermieter in eine Wohngemeinschaft, wird in der Regel entweder die gesamte Wohnung oder nur ein einzelnes Zimmer versichert. Wird nur das eigene Zimmer versichert, sind gemeinschaftlich genutzte Räume, wie Küche, Wohnzimmer oder Bad über den Hausratvertrag des Hauptmieters mitversichert.

Wann leistet eine Hausratversicherung?

Vereinfacht gesagt, deckt eine Hausratversicherung alle Schäden an den beweglichen Gegenständen in der versicherten Wohnung bzw. im Haus ab. Alles, was beim Umzug in Kisten verstaut oder demontiert transportiert wurde, ist bei Zerstörung oder Beschädigung versichert. Und zwar zum Neuwert, sodass man sich die Dinge tatsächlich wiederbeschaffen kann. Dazu gehören zum Beispiel Möbel, Kleidung, Wertsachen wie Schmuck und auch Bargeld bis zu einer bestimmten Summe. 

 

Oft denkt man bei der Hausratversicherung als erstes an das Einbruchsrisiko. Viele Schäden entstehen aber auch durch Feuer, Überspannung oder geplatzte Wasserleitungen. Schnell ist bei einer Überschwemmung oder einem Wohnungsbrand der gesamte Hausrat hinüber und muss ersetzt werden. Die Aufräum- und Sanierungsarbeiten können sich über mehrere Tage und Wochen ziehen, sodass die Wohnung vielleicht zeitweise gar nicht bewohnt werden kann. Die Kosten einer vorübergehenden Unterbringung in einem Hotel übernimmt ebenfalls eine Hausratversicherung.

   

Zusätzlich besteht in einigen Situationen außerhalb der eigenen vier Wände Schutz. So zum Beispiel bei Diebstahl aus dem Kfz oder am Arbeitsplatz. Hier unterscheiden sich die Bedingungen der Versicherer zum Teil stark. Unbedingt die Leistungen und nicht nur den Preis vergleichen! Nichts ist ärgerlicher als eine Versicherung, die im Schadensfall gar nicht leistet. Nicht das günstigste Angebot wählen, sondern ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

Was sollte man noch zum  Thema "Wichtig für die eigenen 4 Wände" wissen? Erfahren Sie mehr im nächsten Teil.

Stand: Januar 2023

Das Wort zum Schluss

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