Die Versicherungssumme oder Deckungssumme: Sie gibt an, bis zu welchem Betrag der Versicherer im Schadensfall zahlt. Für Familien empfiehlt sich eine Deckungssumme von mindestens 50 Millionen Euro für einen Gesamtschaden, damit auch teure Personenschäden oder größere Sachschäden im Versicherungsschutz abgedeckt sind.
Familie
Die beste Familienhaftpflichtversicherung finden
Die beste Familienhaftpflichtversicherung einfach finden: Ein Wegweiser zu mehr Sicherheit für alle Familienmitglieder unter einem Dach.
Ob Kinder, Partner oder ältere Angehörige – im Familienleben kann immer etwas schiefgehen. Die beste Familienhaftpflichtversicherung sorgt dafür, dass kleine private Missgeschicke nicht zu großen finanziellen Sorgen werden. Dieser Ratgeber erklärt, wie die beste Familienhaftpflichtversicherung erkannt wird, worauf beim Tarif zu achten ist und wie die Liebsten optimal geschützt werden. Mit praxisnahen Beispielen, aktuellen Empfehlungen und verständlichen Erklärungen – für ein sicheres Gefühl im Alltag.
Warum eine Haftpflichtversicherung für die ganze Familie wichtig ist
Das Leben einer Familie birgt Risiken: Gerade mit kleinen Kindern können Eltern ihre Augen nicht überall haben. Je größer die Familie ist, desto mehr Verantwortung tragen sie. Zumal, wenn noch pflegebedürftige Angehörige im Haus betreut werden. Selbst bei größter Sorgfalt passieren Missgeschicke im Alltag. Das bringt das Leben mit sich. Die Frage ist, wie ich abgesichert bin, wenn jemand anderem durch ein Familienmitglied privat ein Schaden entsteht – also wie der Versicherungsschutz aussieht.
Zwei Beispiele aus dem privaten Bereich:
- Kinder spielen gerne mit einem Ball. Dabei ist der Klassiker, die zerbrochene Fensterscheibe des Nachbarn, noch ein verhältnismäßig günstiger Schaden. In folgendem Fall sieht das schon anders aus: Ein Kind schießt beim Spielen versehentlich einen Ball auf die Straße. Ein Fahrradfahrer versucht, dem Ball auszuweichen und stürzt. Seine Verletzungen führen dazu, dass er einige Wochen nicht arbeiten kann. Der Verdienstausfall wird den Eltern in Rechnung gestellt, hinzu kommt Schmerzensgeld.
- Bei einem Besuch stellt die demenzkranke Großmutter bei Bekannten unbemerkt den Herd an. Dadurch entsteht in der Küche ein Brand. Das Haus muss umfassend renoviert werden. Zum Glück wurden dabei keine Menschen verletzt.
Solche Schäden können teuer werden. Kleine Ursache – große Wirkung. Besonders, wenn Personen verletzt werden, klettert die Schadenssumme in ungeahnte Höhen. Die beste Familienhaftpflichtversicherung bietet finanziellen Schutz für alle im Haushalt lebenden Familienmitglieder: Neben Eltern und Kindern auch für Großeltern und Enkel, wenn sie unter einem Dach leben.
Was sollte die beste Familienhaftpflichtversicherung bieten?
Die beste Familienhaftpflichtversicherung bietet mehr als nur einen Basisschutz in der Privathaftpflicht. Sie deckt Schäden ab, die durch Kinder, Partner bzw. Partnerin oder durch mit im Haushalt lebende Eltern verursacht werden. Bei der Auswahl sind folgende Punkte zu beachten:
- Hohe Deckungssumme: Seriöse Experten empfehlen eine hohe Gesamt-Versicherungssumme, damit auch maximale Schäden sicher abgedeckt sind: 15 Millionen Euro je Personenschaden und mindestens 50 Millionen Euro für einen Gesamtschaden, der sich aus Personen-, Sach- und Vermögensschäden zusammensetzt.
- Mitversicherung von Angehörigen, die im Haushalt leben: Ehepartner, eingetragene Lebenspartner, minderjährige und volljährige Kinder in Ausbildung sowie im Haushalt lebende Eltern sind mitversichert. Die beste Familienhaftpflichtversicherung bietet sogar dem Au-Pair, das im Haushalt lebt, Schutz.
- Deliktunfähige Personen: Auch Schäden durch Kinder unter sieben Jahren oder ältere Menschen, die beispielsweise an Demenz erkrankt sind, werden übernommen, selbst wenn sie rechtlich nicht haftbar wären.
- Schäden an gemieteten und geliehenen beweglichen Sachen.
- Schäden Dritter durch elektronischen Datenaustausch
- Je nach persönlicher Situation könnte die Schadenabsicherung von Drohnen, Bauvorhaben, Photovoltaikanlagen oder Heizöltanks interessant sein.
- Schutz bei Schlüsselverlust: Die Versicherung übernimmt die Kosten, wenn zum Beispiel ein Familienmitglied den Haustürschlüssel für das Mietobjekt verliert und die Schließanlage der Wohnanlage ausgetauscht werden muss.
- Gefälligkeitsschäden: Schäden, die bei unentgeltlicher Hilfe entstehen, wie beim Blumengießen für die Nachbarn. Wie schnell breitet sich beispielsweise eine Wasserpfütze auf dem Parkett aus und ruiniert den Boden. Oder beim Umzug von Freunden rutscht der teure Fernseh-Bildschirm aus den Händen.
- Mietsachschäden: Schäden an gemieteten Wohnungen, Ferienhäusern oder Pflegeunterkünften sind mitversichert.
- Forderungsausfalldeckung: Wenn ein Familienmitglied einen Schaden erleidet und der Verursacher nicht dafür zahlen kann, springt die eigene Familienhaftpflichtversicherung ein.
Praxis-Tipp:
Darauf achten, dass der Tarif auch Schäden im Ausland abdeckt – das ist besonders praktisch, wenn die Familie gerne verreist.
Sonderfälle kleine Kinder und ältere Familienmitglieder: Besonderheiten bei der besten Familienhaftpflichtversicherung
Warum zahlen manche Versicherer nicht für Schäden, die von Kindern unter sieben Jahren verursacht werden? Eine Haftpflichtversicherung prüft die Haftung und wehrt unberechtigte Ansprüche für den Versicherten ab. Demnach besteht Versicherungsschutz (Deckung), allerdings erfolgt keine Schadenszahlung. Kein seltenes Szenario: Ein Kind rammt mit dem Laufrad das Auto des Nachbarn – und die Versicherung zahlt den Schaden nicht. Das hat einen juristischen Hintergrund: Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) sind Kids unter sieben (im Straßenverkehr sogar unter zehn) schlicht „deliktunfähig“, also nicht haftbar zu machen. Haftpflichtpolicen sind jedoch nur gehalten zu leisten, wenn jemand laut Gesetz wirklich zahlen muss – und das ist nicht immer der Fall. „Eltern haften für ihre Kinder“ heißt es. Wenn Eltern ihre Aufsichtspflicht verletzt haben, zahlt der Versicherer – aber wer möchte das von sich behaupten? Kurz gesagt: Kein gesetzlicher Anspruch, keine Versicherungsleistung. Moderne Familientarife packen oft einen freiwilligen Extra-Baustein für Schäden deliktunfähiger Personen obendrauf – bis zu 50.000 Euro oder mehr. Wer also locker bleiben und nicht ständig mit Argusaugen hinter dem Nachwuchs herlaufen möchte, achtet beim Abschluss der Privathaftpflicht-Police unbedingt auf diesen Einschluss.
Erklärung:
- Gesetzliche Grundlage: Deliktunfähigkeit (§ 828, Absatz 1 BGB) „Wer nicht das siebente Lebensjahr vollendet hat, ist für einen Schaden, den er einem anderen zufügt, nicht verantwortlich.“ ⇒ keine Schadenersatzpflicht.
- Versicherungsprinzip: Grundsätzlich leistet die Haftpflichtversicherung nur dann Schadensersatz, wenn der Anspruch berechtigt, also rechtlich begründet ist. Andernfalls übernimmt sie für den Versicherten die Abwehr des Anspruchs – wenn es nötig ist, auch vor Gericht.
- Folge: Ist der Anspruch nicht berechtigt, muss der Versicherer nichts zahlen.
- Marktpraxis: Um Eltern das „Gute-Nachbarn-Verhältnis“ zu erleichtern, schließen viele moderne Familientarife Schäden deliktunfähiger Kinder bis zu einer vereinbarten Summe freiwillig ein.
Die Haftung für Aufsichtspflichtige kann übrigens auch für andere Angehörige gelten, beispielsweise für demenzkranke Großeltern, die im Haushalt leben. Das ist in § 832 BGV festgelegt:
„Wer kraft Gesetzes zur Führung der Aufsicht über eine Person verpflichtet ist, die wegen Minderjährigkeit oder wegen ihres geistigen oder körperlichen Zustands der Beaufsichtigung bedarf, ist zum Ersatz des Schadens verpflichtet, den diese Person einem Dritten widerrechtlich zufügt. Die Ersatzpflicht tritt nicht ein, wenn er seiner Aufsichtspflicht genügt oder wenn der Schaden auch bei gehöriger Aufsichtsführung entstanden sein würde.“
Beste Familienhaftpflicht sichert private Alltagsrisiken finanziell ab
Lebensumstände ändern sich immer mal wieder. Daher ist es sinnvoll, auch die beste Familienhaftpflichtversicherung bei bestimmten Ereignissen anzupassen:
- Heirat oder Zusammenziehen: Eine gemeinsame Police spart meist Beiträge. Prüfen, ob die Deckungssumme ausreicht.
- Geburt oder Adoption eines Kindes: Baustein „deliktunfähige Kinder“ und höhere Deckungssumme
- Pflegebedürftige Angehörige ziehen ein: Schäden durch deliktunfähige Erwachsene (Demenz, geistige oder körperliche Einschränkung) sollten mitversichert sein. Der Versicherungsschutz sollte bei einem Umzug in ein Alten- oder Pflegeheim bestehen bleiben.
- Umzug: Handelt es sich beim neuen Eigenheim um ein Mehrparteienhaus, ist ggf. eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht fällig.
- Neue, gefährliche Hobbys und Sportarten: Drohnenfliegen, Kitesurfen, Reiten oder Modellflugsport erfordern ggf. Zusatzdeckungen.
- Anschaffung eines Haustieres: Für Hunde und Pferde ist eine separate Tierhalterhaftpflichtversicherung nötig.
- Wer öfter hochwertige Dinge leiht, z. B. E-Bikes, Technik, sollte sichergehen, dass Schäden an geliehenen Gegenständen mitversichert sind.
- Längerer Auslandsaufenthalt (Studium der Kinder, Sabbatical): Prüfen, ob Schutz weltweit gilt und eine längere Dauer abgesichert ist.
- Scheidung oder Trennung: Getrennte Wege, getrennte Versicherung
Typische Schäden in einer Familie, für die die private Haftpflichtversicherung aufkommt
Im Alltag einer Familie passieren viele kleine und große Missgeschicke. Hier einige typische, lebensnahe Beispiele:
- Sachschäden: Ein Kind verschüttet Saft auf dem neuen Sofa der Nachbarn. Die beste Familienhaftpflichtversicherung übernimmt die Reinigung oder den Ersatz. Oder das Baby greift nach der Brille der Tante, diese fällt auf den Boden und hat einen großen Kratzer im Glas. Ein Spielzeugauto landet beim Spielen im Fernseher der Cousine. Der Sohn macht ein Foto mit dem Smartphone des Onkels. Dabei fällt es auf den Boden und hat einen Riss im Display.
- Personenschäden: Beim Spaziergang stößt die Mutter versehentlich einen Passanten an, der stürzt und sich das Handgelenk bricht. Der Versicherer übernimmt Behandlungskosten und Schmerzensgeld.
- Mietsachschäden: Beim Einzug in die Mietwohnung trägt der Vater ein Möbelstück und beschädigt eine Türzarge.
- Schäden durch ältere Angehörige: Eine demenzkranke Mutter lässt das Wasser in der Badewanne laufen, es kommt zu einem Wasserschaden in der Wohnung darunter.
Wichtig zu wissen:
Die beste Familienhaftpflichtversicherung zahlt nicht für vorsätzlich verursachte Schäden oder Schäden an eigenen Sachen. Sie übernimmt die Kosten für versicherte Schäden, die versehentlich Dritten zugefügt werden.
Wovon hängen Kosten und Beiträge einer guten Familienhaftpflichtversicherung ab?
Die Kosten für die beste Familienhaftpflichtversicherung sind überschaubar – und im Verhältnis zum gebotenen Schutz angebracht.
Bei den Kosten können diese Kriterien eine Rolle spielen:
- Höhe der gewählten Deckungssumme
- Umfang der Leistungen
- Selbstbeteiligung: Tarife mit Selbstbeteiligung sind günstiger, aber im Schadensfall muss man einen Teil selbst zahlen.
- Anzahl der mitversicherten Personen
- gefährliche Hobbys der Familienmitglieder
- Manche Versicherer berechnen bei einer jährlichen Zahlung des Beitrags weniger als bei monatlicher.
- Manche Versicherer bieten für bestimmte Berufsgruppen (z. B. öffentlicher Dienst) günstigere Beiträge an.
Tipp: Oft bieten Versicherer Rabatte beim Beitrag an, wenn Kunden bereits Verträge in anderen Sparten abgeschlossen haben. Einfach unverbindlich beim eigenen Versicherer nachfragen.
Familienhaftpflichtversicherungen vergleichen: Worauf bei der Tarifwahl zu achten ist
Die beste Familienhaftpflichtversicherung sollte zu der jeweiligen Lebenssituation passen. Ein Vergleich lohnt sich, denn die Unterschiede zwischen den Tarifen sind oft größer als erwartet. Beim Vergleichen sollte nicht nur auf den Beitrag, sondern vor allem auf die Leistungen und den Umfang des Versicherungsschutzes geachtet werden.Günstig ist nicht immer besser: Wichtiger ist, welche Absicherung meine Familie braucht. Welche Risiken möchte ich unbedingt abgesichert haben? Was passt auf unsere Familiensituation?
Wichtige Kriterien in der Privathaftpflicht:
- Mitversicherung aller relevanten Personen: Sind Kinder, Partner und ältere Angehörige, die im Haushalt leben, automatisch mitversichert?
- Deckungssumme: Wie hoch ist die maximale Versicherungssumme für Personen-, Sach- und Vermögensschäden? Gute Tarife bieten mindestens 15 Millionen Euro, viele sogar mehr.
- Schutz bei Schäden durch deliktunfähige Familienangehörige, falls solche mit im Haushalt leben.
- Was ist mir wichtig? Nach Leistungen im Detail schauen: Gibt es Schutz bei Schlüsselverlust, Mietsachschäden, Forderungsausfall?
- Selbstbeteiligung: Lohnt es sich, eine Selbstbeteiligung zu vereinbaren? Kann ich sie mir leisten, wenn etwas passiert? Wieviel spare ich dadurch beim Beitrag?
- Flexibilität: Lässt sich der Tarif problemlos anpassen, wenn sich die Familiensituation ändert – etwa, wenn ein pflegebedürftiger Angehöriger einzieht?
- Ist der Beitrag jährlich oder monatlich zu zahlen?
Tipp: Nicht nur die Beiträge vergleichen, sondern auch die persönlich wichtigen Leistungen prüfen.
Schäden melden und Regulierung: So läuft es im Schadensfall ab
Einen Moment nicht aufgepasst, und es ist ein Schaden entstanden? Im Ernstfall zählt, wie einfach und schnell die beste Familienhaftpflichtversicherung hilft. Das Vorgehen ist in der Regel wie folgt:
- Schaden dokumentieren: Fotos machen, Hergang notieren, Zeugen benennen.
- Schaden melden: Möglichst zeitnah beim Versicherer – telefonisch, online oder per App. Das ist online rund um die Uhr möglich.
- Unterlagen einreichen: Kostenvoranschläge, Rechnungen, gegebenenfalls ärztliche Atteste.
- Bearbeitung abwarten: Der Versicherer prüft den Fall und übernimmt die Kosten, wenn der Schaden versichert ist.
Vergleich: Wie finde ich die beste Familienhaftpflichtversicherung?
Um die beste Familienhaftpflichtversicherung für meine Familie zu finden, muss ich mir zuerst einmal klarmachen, wer und was mitversichert werden soll. Erst dann lohnt sich ein Vergleich:
- Sind Kinder unter zehn Jahren im Haushalt? Oder pflegebedürftige Angehörige?
- Was ist für die Menschen wichtig, die unter meinem Dach leben?
- Welche Risiken möchte ich auf jeden Fall abgedeckt haben, worauf könnten wir verzichten?
- Welche größeren Risiken gehen von unserer Familie aus?
- Wenn ich Kinder unter zehn Jahren habe: Ist der Baustein „deliktunfähige Kinder“ eingeschlossen?
- Welche potenziell für andere gefährlichen Hobbys üben wir aus? Dabei mache ich mir bewusst, dass kleinere Beschädigungen eher aus der Haushaltskasse gezahlt werden könnten. Es geht mir darum, große Schäden abzusichern, die unser monatliches Budget übersteigen.
- Welche Leistungen sind für uns wichtig? Mietsachschäden, Schlüsselverlust oder weltweiter Schutz ist nicht für jeden wichtig. Auch Wassersportfahrzeuge oder einen Heizöltank, der ein Gewässer verschmutzen könnte, muss nicht jeder absichern.
- Dann hole ich ein Angebot von einem Versicherer ein, bei dem ich schon anderweitig versichert und mit dem ich zufrieden bin. Denn vielleicht bietet er einen Rabatt an.
- Ich vergleiche mit anderen Haftpflicht-Anbietern und schaue, ob meine Eckdaten ausreichend abgedeckt sind.
Hinweis: In online-Vergleichsportalen sind nicht alle relevanten Anbieter präsent.
Stand: Oktober 2025