facebook

Wohnen

Der Weg zur eigenen Photovoltaik-Anlage

Viele Eigenheim-Besitzer möchten eine PV-Anlage für den Eigenbedarf, um günstig Sonnenenergie in Strom umzuwandeln und zu nutzen. Was man bei der Erzeugung von umweltfreundlichem Strom beachten sollte.

Titelbild Ratgeber Photovoltaikanlage

Als Hauseigentümer führt derzeit kein Weg an erneuerbaren Energien für die Haustechnik vorbei. Beispiel Photovoltaik-Anlage. Wer eine eigene PV-Anlage möchte, sollte neben den individuellen Voraussetzungen des Gebäudes auch prüfen, ob sie finanziell rentabel ist. Und wie geht man überhaupt vor bei Planung, Dimensionierung und Betreiben einer PV-Anlage? Was man selbst tun kann, damit sie möglichst lange fehlerfrei läuft, verrät WissensWert.

Lohnt sich eine Photovoltaik-Anlage für mich?

Ob sich eine Photovoltaikanlage auf dem Eigenheim lohnt, hängt von verschiedenen Faktoren ab: Optimal für den Stromertrag ist ein verschattungsfreies Dach in Richtung Süden, Ost oder West mit einer Dachneigung um die 30 Grad. Je mehr Solarstrom selbst verbraucht wird, desto schneller rentiert sich die PV-Anlage finanziell. Staatliche Förderprogramme beziehungsweise Steuererleichterungen können die Finanzierung erleichtern. Manche Bundesländer oder Kommunen gewähren ebenfalls eine Förderung. Ortsnahe Experten zum energieeffizienten Bauen und Sanieren sind unter www.energie-effizienz-experten.de zu finden. Ein Kostenvergleich verschiedener Anbieter von Photovoltaikanlagen lohnt sich. Wer seinen selbst erzeugten Solarstrom für weitere Haustechnik oder Geräte nutzt, beispielsweise für eine Wärmepumpe oder ein E-Auto, erzielt eine stärkere Auslastung. Durchschnittlich kann man ein Drittel des Stromverbrauchs mit der eigenen PV-Anlage decken, mit Batteriespeicher etwa zwei Drittel. Tipp: einige Finanzierer und Bausparkassen bieten besonders günstige Konditionen für Finanzierungen bei energetischer Sanierung an.

Anzeige
Titelbild-Baufinanzierung-Debeka

Wie realisiere ich meinen Beitrag zur Energiewende?

Finanzierung

Ob Sanierung oder Neubau – wie der Wunsch nach einer Photovoltaik-Anlage zu fairen Konditionen Realität wird

Wie groß soll meine PV-Anlage sein?

Die Größe einer Photovoltaikanlage hängt von dem Stromverbrauch des Hauses und dem Strombedarf durch weitere Geräte oder Mobile sowie der nutzbaren Dachfläche ab. Wird etwa die Heizung mit Strom betrieben? Gibt es einen E-Roller oder ein E-Auto im Haushalt? Oder steht deren Anschaffung an? Anlagen für einen Privathaushalt sind oft zwischen fünf und zehn Kilowatt-Peak (KWp) dimensioniert. Um die individuell optimal passende Größe herauszufinden, sollte man sich von einem Experten beraten lassen. Tipp: nicht zu klein planen.

Checkliste
Tipps für eine lange Lebensdauer der PV-Anlage

Wie können Eigentümer einer Photovoltaik-Anlage den Eigenverbrauch optimieren?

Standort-Vorgaben des Herstellers beachten, was Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Mindestabstände von Wänden und Gegenständen sowie Zündquellen angeht.

Umgebung von Wechselrichter und Batterie/Speicher in Hauswirtschaftsraum oder Keller nicht als Abstellraum nutzen, vor allem dort kein brennbares Material lagern.

Soweit möglich, regelmäßig schauen, ob Kabel lose sind und Solarmodule frei von Schmutz sind (aber nicht selbst aufs Dach steigen!)

Darauf achten, dass sich keine Tauben unter den Solarpanelen einnisten.

Täglich Display der Anlage auf Fehlermeldungen prüfen.

Regelmäßige Wartung vom Fachmann (E-Check).

Strom speichern, nutzen oder einspeisen?

Der Strombezug vom Energieversorgungsunternehmen ist erheblich teurer als die Vergütung, wenn man ins Stromnetz einspeist. Daher ist es am sinnvollsten, selbst erzeugten Strom dann zu verbrauchen, wenn er produziert wird. Mit einem Batteriespeicher kann nicht genutzter Strom gespeichert werden. Damit kann dann selbst erzeugter Strom verbraucht werden, wenn die PV-Anlage aktuell keinen Strom produziert, zum Beispiel wenn die Sonne untergegangen ist. Speichern und Entladen geht allerdings immer mit Energieverlusten einher und die Anschaffungskosten eines Batteriespeichers sind in die Kosten-Nutzen-Rechnung mit einzubeziehen. Auch den gesamten selbst erzeugten Strom ins Netz eines Energieversorgers einzuspeisen, – ohne ihn selbst zu nutzen – ist möglich. Das trägt zumindest zur Energiewende bei und erhöht den Wiederverkaufswert des Hauses.

Unser Tipp
Stromfresser mittags nutzen

Am rentabelsten ist eine PV-Anlage, wenn der selbst produzierte Strom dann genutzt wird, wenn die Anlage ihn produziert: also, wenn die Sonne hoch steht. Gefragt ist ein cleveres Energiemanagement. Nicht erst nach Sonnenuntergang Waschmaschine, Trockner oder Geschirrspüler anstellen und staubsaugen. Zeitlich programmierbare Elektrogeräte können hierbei nützlich sein.

Woman controls washing machine with a smartphone in the laundry room at home

Wie rentiert sich die PV-Anlage möglichst lange?

Schon bei der Anschaffung einer Photovoltaik-Anlage sollte man qualitativ hochwertige Solarmodule und ggf. einen effizienten Wechselrichter wählen, um die Leistung und die Langlebigkeit der Anlage zu gewährleisten. Die Ausrichtung und Anordnung der Solarmodule sollten optimal zur Sonneneinstrahlung passen, um den Ertrag zu maximieren. Um die Effizienz der Anlage zu erhalten, sind regelmäßige Wartung und Reinigung wichtig.

Photovoltaic solar panel on the roof of a single-family house
Anzeige
Titelbild-Photovoltaikversicherung-Debeka

Die eigene Stromproduktion sichern

Photovoltaikversicherung

Damit nicht nur der selbst erzeugte Strom fließt, sondern auch PV-Anlagen-Eigentümer „flüssig“ bleiben.

Was passiert, wenn die PV-Anlage ausfällt?

Ein Grund, warum eine PV-Anlage ausfällt und keinen Strom mehr produziert, kann der Ausfall des Wechselrichters sein. Ein Wechselrichter wandelt den von den Solarmodulen erzeugten Gleichstrom in den für den Haushaltsgebrauch geeigneten Wechselstrom. Ohne ihn funktioniert die Anlage nicht. Auch andere Teile der Anlage können zum Beispiel durch Verschleiß kaputt gehen. Hagel, Sturm, Blitzeinschlag sind ebenfalls mögliche Ursachen für einen Ausfall, ebenso wie Fehler bei der Installation. Dann muss ein Experte die Anlage überprüfen und wieder in Gang setzen.


In der Wohngebäudeversicherung kann sie gegen die dort vereinbarten Gefahren versichert werden: unter anderem Feuer, Blitzschlag, Sturm und Hagel. Kann die Anlage dadurch keinen Strom produzieren, kann der Ertragsausfall einbezogen werden. Im Rahmen der weiteren Naturgefahren kann man auch Schneedruck als Schadensursache einschließen. Mit einer Elektronikversicherung kann die PV-Anlage unabhängig von der Wohngebäudeversicherung abgesichert werden. Neben den genannten Schadensursachen bietet sie einen umfangreichen Versicherungsschutz im Sinne einer Allgefahrendeckung: zum Beispiel bei Überspannungsschäden, die nicht durch einen Blitz verursacht wurden, und den daraus resultierenden Ertragsausfall der Anlage, Tierbiss, Diebstahl und vieles mehr. Allerdings lassen sich reine Verschleiß-Schäden durch Abnutzung oder Alterung, zum Beispiel am Wechselrichter, hierüber nicht abdecken.

 

(Stand: August 2023)

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.