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Finanzen

Der smarte Weg ins Eigenheim (Teil 1)

Genügend Eigenkapital ist die beste Voraussetzung, um den Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen. WissensWert erklärt, wie Sie sich beim Ansparen auch noch super Zinskonditionen sichern können.

Paar zieht in neue Wohnung

Wohneigentum wünschen sich nach wie vor viele Menschen. Neben der Lage müssen auch die finanziellen Voraussetzungen stimmen, damit sich der Traum erfüllt. Schließlich ist der Kauf einer Immobilie oder Eigentumswohnung für die meisten Menschen die Investition ihres Lebens. Genügend Eigenkapital ist dafür unerlässlich, für eine gute Verhandlungsposition im Gespräch mit den Banken und für eine möglichst geringe Kreditbelastung. Es heißt also: erst sparen, dann kaufen. Wer es clever anstellt, kann sich direkt am Anfang günstige Konditionen für das spätere Immobiliendarlehen sichern.

Wie kann ich ein Haus oder eine Eigentumswohnung finanzieren?

Egal, ob Neubau oder Bestandsobjekt, ob Haus oder Eigentumswohnung – der Weg ins Eigenheim führt fast immer über ein Immobiliendarlehen bei einer Bank. Es schließt die Lücke zwischen den vorhandenen Eigenmitteln und den Gesamtkosten des Immobilienkaufs oder -baus. Natürlich muss es über viele Jahre abbezahlt werden. Aber: Der Großteil der dafür nötigen Liquidität wird durch den Wegfall der bisher gezahlten Miete automatisch frei. Das heißt, Sie überweisen die Wohnkosten eben nicht mehr an den Vermieter, sondern als Darlehensrate an die Bank – und werden selbst zum Eigentümer. Sie sollten aber einkalkulieren, dass die Darlehensrate auch höher sein kann als Ihre bisherige Miete.

 

Umso wichtiger ist es, Ihre Fördermöglichkeiten zu prüfen. Die bekannteste ist ein Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) – ein sogenanntes KfW-Darlehen. Damit fördert die KfW vor allem energiesparende Bauprojekte mit einem günstigen Darlehenszins. Aber auch andere Banken, Sparkassen, Volks- und Raiffeisenbanken oder Kreditvermittler können mit günstigen Konditionen eine Finanzierung des Eigenheims realisieren. Ein Vergleich und unabhängige Beratung im Vorfeld sparen über die gesamte Laufzeit ein kleines Vermögen. Hinzu kommen diverse regionale Förderprogramme. Neben dem eigentlichen Kaufpreis müssen außerdem die Kaufnebenkosten (Makler, Notar, Grunderwerbssteuer) bei der Finanzierung berücksichtigt werden. Grob rechnet man noch einmal 10 bis 15 Prozent des Kaufpreises hinzu, die im Idealfall über eigene Mittel aufgebracht werden können.

Wie viel Eigenkapital brauche ich, um Wohneigentum zu finanzieren?

Das hängt von den geplanten Baukosten bzw. vom Kaufpreis der Immobilie ab: Je teurer das Haus oder die Wohnung ist, desto mehr Eigenkapital benötigen Sie. Die Verbraucherzentrale empfiehlt für eine solide Finanzierung mindestens 20 Prozent des Kaufpreises als Eigenkapitalquote. Kostet Ihr Traumhaus 300.000 Euro, sollten also 60.000 Euro aus eigenen Mitteln finanziert werden können. Damit würden Sie zumindest die Kaufnebenkosten abdecken.

 

Das muss zwar keine generelle Grundvoraussetzung sein, verbessert aber Ihre Verhandlungsposition bei den Banken, wenn es um die Finanzierungskonditionen geht. Die Geldhäuser setzen oft eine bestimmte Eigenkapitalquote voraus, um Immobilienkredite zu vergeben. Die Anforderungen variieren zum Teil stark.

 

Eine einfache Formel, die überall gilt: Je mehr Eigenkapital Sie einbringen, desto kleiner der notwendige Kredit und desto größer die Wahrscheinlichkeit, einen niedrigen Kreditzins zu bekommen.

Kann ich mein Traumhaus auch ohne Eigenkapital kaufen bzw. bauen?

Grundsätzlich ja. Man spricht dann von einer Vollfinanzierung oder 100-Prozent-Finanzierung. Auch die Höhe Ihres Haushaltseinkommens, das für die Abzahlung (Tilgung) zur Verfügung stünde, spielt dabei eine Rolle. Allerdings müssen Banken strenge regulatorische Richtlinien beachten, um keine unnötigen Risiken einzugehen.

 

Wohneigentum ohne Eigenkapital ist theoretisch also möglich, hängt aber stark davon ab, wie die Bank Ihre Kreditwürdigkeit und zukünftige Tilgungsfähigkeit einschätzt. Das höhere Risiko für die Bank schlägt sich im Kreditzins nieder. So liegt der Zinssatz einer Vollfinanzierung höher als bei einer Finanzierung mit einem Eigenkapitalanteil.

 

Hier kann es sich lohnen, doch noch etwas Eigenkapital anzusparen, um Ihre Zinsbelastung über die gesamte Laufzeit gering zu halten.

Unser Tipp
Holen Sie mehr aus Ihren Sparbemühungen raus

Wer Eigenkapital für seine Immobilienpläne aufbaut, dem stehen staatliche Förderungen zu. Bei der Bausparkasse der Debeka können Sie mit dem speziellen Bauspar-Rechner Ihren Anspruch selbst durchrechnen. Dort sehen Sie, welche Konditionen Sie sich direkt sichern können.

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Wie kann ich Eigenkapital für mein Wohneigentum ansparen?

Im Grunde beschränkt sich der Vermögensaufbau nicht auf eine bestimmte Sparform. Vielmehr hängt das passende Produkt von Ihren individuellen Bedürfnissen ab: Wann soll das Eigenkapital zur Verfügung stehen bzw. wann wollen Sie bauen? Wie viel Eigenkapital benötigen Sie? Wie flexibel wollen Sie über das Guthaben während des Sparvorgangs verfügen können? Hinzu kommt Ihre Risikobereitschaft: Wer bereit ist, mehr Risiken einzugehen und zeitlich seinen Hauskauf oder -bau noch nicht genau definiert hat, kann den Aufbau von Eigenkapital über fondsgebundene Lösungen erwägen. Hier sind die Ertragschancen größer. Wer Planungssicherheit beim späteren Kreditzins priorisiert, bevorzugt mitunter einen Bausparvertrag, der den Sparvorgang direkt mit einem anschließenden Bauspardarlehen mit Festzinsgarantie kombiniert.

 

Die Bandbreite für den Aufbau von Eigenkapital ist groß, eine professionelle Beratung ist unbedingt zu empfehlen, bevor es ans eigentliche Sparen geht.

Kaufnebenkosten im Blick behalten

Kaufnebenkosten
% vom Kaufpreis
Kosten für Fallbeispiel

Grunderwerbssteuer*

6,5 %

19.500 EUR

Notar- und Grundbuchkosten

Ca. 1,5 %

4.500 EUR

Maklerprovision**

bis 7,14 %

10.710 EUR

Summe

34.710 EUR

*variiert nach Bundesland zwischen 3,5 und 6,5 Prozent; **Kostenteilung zwischen Käufer und Verkäufer
Die Kaufnebenkosten entsprechend in der Regel zwischen 10 und 15 Prozent der Kaufsumme und sollten als Eigenkapital zur Verfügung stehen.

Wie lange dauert es, bis ich mein Eigenkapital zusammengespart habe?

Auch der Zeitraum, bis der Eigenkapitalbedarf erfüllt ist, hängt von der Art des Sparens und Ihren individuellen Möglichkeiten ab. Bei vielen Sparformen besteht die Gefahr, dass Sie im Laufe der Zeit Ihr ursprüngliches Sparziel aus den Augen verlieren. So wird mit dem frei verfügbaren Vermögen dann vielleicht eher ein neues Auto oder der nächste Urlaub finanziert, statt das Eigenkapital für Ihr Wohneigentum zu verwenden.

 

 

Bausparverträge helfen Ihnen, auf direkterem Weg ans Ziel zu kommen. Bereits beim Abschluss des Vertrags wird festgelegt, wie lange Sie mindestens einzahlen, um Ihr gewünschtes Eigenkapital zu erreichen. Die gesamte Ansparphase dauert in der Regel achteinhalb Jahre. Danach ist Ihr Vertrag „zuteilungsreif“ – Sie können also Ihr Darlehen in Anspruch nehmen. Die Verzinsung des Sparguthabens liegt bei einem Bausparvertrag zwar unter den Ertragschancen von zum Beispiel Fondssparplänen (die allerdings risikoreicher sind). Dafür behalten Sie jedoch Ihr Ziel stärker im Blick und haben eine hohe Planungssicherheit bezüglich der späteren Kreditbedingungen. Mit der Flexibilität der Einzahlungen passt sich der Bausparvertrag an Ihre Lebenssituation und Möglichkeiten an.

Der schnelle Weg ins Eigenheim (Teil 2)

Was sollte man noch zum Thema „Zügig zum Wohneigentum“ wissen? Erfahren Sie mehr im nächsten Teil.

Stand: April 2023

Das Wort zum Schluss

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