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Finanzen

Die verrücktesten Bestattungs­varianten der Welt

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Auch wenn es kein lustiges Thema ist, hat WissensWert ein paar Schmunzler zum Thema Beerdigung gefunden. Denn es gibt durchaus unkonventionelle und bizarre Bestattungsarten auf der Welt, die man als „verrückt“ ansehen kann und die von unseren traditionellen Bestattungspraktiken abweichen.

Ich seh‘ den Sternenhimmel: Weltraumbestattung

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„Star-Trek“-Erfinder Gene Roddenberry war der erste Mensch, der im Weltall bestattet wurde. Dabei wird eine geringe Menge der Asche des Verstorbenen in eine Mikrokapsel eingeschleust und mit anderen Kapseln in einer Trägerrakete ins Weltall geschossen. Man hat die Wahl zwischen Erdumlaufbahn, All oder Mond. Natürlich ist das auch eine Frage des Geldes: Die Raketen starten nur von den USA oder Russland aus, was einen großen organisatorischen Aufwand bedeutet. Asche in der Erdumlaufbahn fängt bei 4.995 Dollar an, eine Mondbestattung bzw. Beisetzung im Weltall bei 12.500 Dollar.


In Deutschland ist eine Weltraumbestattung aufgrund der Friedhofsplicht nicht erlaubt. Allerdings ist es möglich, dass nach der Einäscherung im Krematorium die Asche ins Ausland überführt werden kann.

Friedhofspflicht in Deutschland

Friedhofspflicht oder auch Friedhofszwang ist in Deutschland nach dem Bestattungsgesetz der jeweiligen Bundesländer geregelt. Der Gesetzgeber schreibt vor, dass Verstorbene auf dem Friedhof beigesetzt werden müssen. Bestimmte Bestattungsvarianten bieten einen alternativen Bestattungsort zum Friedhof, wie beispielsweise die Seebestattung.

Diamonds are a girls best friend: Diamantbestattung

Bei dieser ungewöhnlichen Bestattungsart wird ein Teil der Asche des Verstorbenen in einen oder mehrere Diamanten verwandelt. Dieser kann dann als Schmuckstück von den Hinterbliebenen getragen werden. Aus der Asche wird der Kohlenstoff herausgelöst und gereinigt, der die Basis des Steins bildet. Durch hohe Temperaturen und unter sehr hohem Druck entsteht aus dem Kohlenstoff Graphit. Hinzu kommt ein Diamantenkristall, der das Wachstum initialisiert. Nach mehreren Wochen oder Monaten ist der Wachstumsprozess abgeschlossen und ein Rohdiamant entstanden. Wofür die Natur einige tausend Jahre braucht, braucht das Labor grad mal ein paar Wochen.
Die Kosten liegen ab 4.000 Euro aufwärts.


Auch diese Variante ist in Deutschland nicht erlaubt. Allerdings kann man einen Erinnerungsdiamanten in den Niederlanden, Österreich oder der Schweiz anfertigen lassen. Um eine solche Idee umzusetzen, sollte man frühzeitig mit einem Bestatter sprechen.

Bestattungsarten – Überblick

Welche Bestattungen gibt es in Deutschland?

Grundsätzlich gibt es zwei Bestattungsarten – die Erdbestattung und die Feuerbestattung. Im Rahmen einer Feuerbestattung sind zahlreiche Bestattungsvarianten möglich, unter anderem die Baumbestattung und Seebestattung.

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Erdbestattung: Sarg wird an die Erde übergeben.

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Feuerbestattung: Leichnam wird verbrannt und in einer Urne beigesetzt.

Der ewige Kreislauf: Himmelsbestattung

Die Himmelsbestattung ist eher in Asien zu finden. Im buddhistischen Tibet ist sie ein fester Bestandteil der Kultur. Durch die harten Steinböden bzw. zu wenig Holz ist weder Erdbestattung noch Feuerbestattung möglich. Daher werden die Verstorbenen ins „Tal des Buddhas“ gelegt. Den Rest erledigen die Geier. Sie tragen die Überreste in den Himmel.


In Deutschland ist die Bestattung in der Luft wegen der Friedhofspflicht verboten. Allerdings sind die Bestattungsgesetze im europäischen Ausland weniger strikt. Vorausgesetzt, die Einäscherung findet in Deutschland statt, wird die Asche im Anschluss ins Ausland überführt. Die Asche des Verstorbenen wird aus einem Heißluftballon verstreut oder in einen Wetter- oder Heliumballon gepackt und fliegt bis in die Stratosphäre der Erde. Dort platzt der Flugkörper und die Asche verweht.


Die Kosten belaufen sich zwischen 300 Euro für eine anonyme Luftbestattung bis zu 3.000 Euro zusätzlich zu den normalen Kosten für Krematorium, Verbrennungssarg und Überführung.

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Fußball ist unser Leben: Fan-Bestattung

Fußballfans können ihre Liebe zu ihrem Verein mancherorts sogar mit ins Grab nehmen. Eine Beisetzung in einer Urne hinter der Torlinie oder die eigene Asche verstreut auf dem Rasen: Vereine wie Manchester United, Ajax Amsterdam oder der FC Barcelona bieten Fanbestattungen an. In Deutschland gibt es bisher nur Fanfriedhöfe, wie zum Beispiel in Hamburg oder auf Schalke. Das sind besondere Areale auf Friedhöfen, die z. B. in Stadionform angelegt oder in Vereinsfarben bepflanzt sind. Preise starten bei 2.800 Euro.

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Was kostet eine Beerdigung?

Eine günstige anonyme Feuerbestattung kostet rund 2.000 Euro, eine Erdbestattung mit einer großen Trauergemeinde und einem besonderen Grabstein kann über 30.000 Euro kosten. Die Kosten setzen sich zusammen aus Friedhofsgebühren, Bestattungsleistungen, Kosten für Grabstein, Sarg, Urne und die Trauerfeier.

Unter dem Meer: Grabstätte im Korallenriff

Eine skurrile letzte Ruhestätte ist das Neptune Memorial Reef vor der Küste Floridas. Es handelt sich dabei um einen Unterwasser-Friedhof zwölf Meter unter dem Meeresspiegel. Das Leben endet hier nicht nur, es entsteht wieder neu. Die ungewöhnliche Ruhestätte ist nämlich gleichzeitig ein künstliches Riff, in dem sich immer mehr Fische und Korallen ansiedeln. Seit 2007 gibt es diese besondere Gedenkstätte, die an die legendäre versunkene Stadt Atlantis erinnern soll. Auch hier sind unterschiedliche Varianten möglich: von ausgestreuter Asche über dem Riff (Kosten 3.395 Dollar) bis hin zu verarbeiteter Asche in einem Denkmal in Form eines Seesterns oder eines Oktopusses (Kosten ab 13.000 Dollar).

 

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Das Wort zum Schluss

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