Wer jung ist, rechnet nicht damit, dienstunfähig zu werden. Unterschätzt wird, wie oft und mit welcher Härte der dauernde Ausfall der Arbeitskraft durch Unfall oder Krankheit besonders junge Leute treffen kann. Grundsätzlich geht Dienstunfähigkeit jeden Beamten etwas an – auch in Verwaltung oder Schuldienst. Gerade Faktoren wie ein bewegungsarmer Lebensstil, langes Sitzen mit einseitiger Belastung und Stress können zu Erkrankungen führen. Im Fall von Lehrern z. B. sind psychische Krankheiten, Depressionen und Burnout oft Ursachen von Dienstunfähigkeit.
Bei Risiken für die Gesundheit denkt man hauptsächlich an Vollzugsbeamte oder Feuerwehrleute, die mit gefährlichen Situationen konfrontiert werden: Brände, Umgang mit Straftätern, eskalierende Demonstrationen. Vollzugsbeamte bei Polizei, Feuerwehr, Zoll und Justiz sind tatsächlich zusätzlichen beruflichen Gefahren ausgesetzt. Darüber hinaus stellt der Vollzugsdienst höhere Anforderungen an die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit und Fitness, aber auch an die seelische Belastungsfähigkeit der Beamten. Dies bedeutet ein wesentlich höheres Risiko, dienstunfähig zu werden. Manch einer scheidet schon in der Ausbildung aus gesundheitlichen Gründen aus. Denn Sport und körperlicher Einsatz ist oft im Ausbildungsprogramm enthalten. Da heißt es verletzungsfrei bleiben.