Gesundheit
Endometriose: Symptome, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten
Endometriose betrifft Millionen von Frauen weltweit und kann das Leben erheblich beeinträchtigen. Informationen und Wege, um besser mit der Erkrankung umzugehen.
Kennt ihr das? Manchmal zweifelt man an sich selbst. Bilde ich mir das alles nur ein? Arztbesuch um Arztbesuch und wirklich weiterhelfen konnte mir keiner. „Magenschleimhautentzündung. Nehmen Sie mal das und das“. Hats geholfen? Nein. Also nächster Arzt. Ich fühlte mich oft alleine und unverstanden… Eines Tages war sie dann da, die Diagnose: Endometriose. In diesem WissensWert teile ich meine Erfahrungen und das gesammelte Wissen. Wir sind nicht allein! Nur Mut.
Was ist Endometriose?
Endometriose ist eine chronische, aber gutartige Erkrankung. Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) ähnelt, wächst außerhalb der Gebärmutter. Dieses Gewebe kann sich an verschiedenen Stellen im Körper ansiedeln und zu Entzündungen, Schmerzen und anderen Beschwerden führen. Am häufigsten sind Eierstöcke, Eileiter, Bauchfell und Darm betroffen. Endometriose tritt am häufigsten bei Frauen im Alter zwischen 35 und 45 Jahren auf. Allerdings kann Endometriose auch schon im Jugendalter auftreten.
Welche Symptome treten bei Endometriose auf?
Die Symptome der Endometriose können sehr unterschiedlich und vielseitig sein. Manche Betroffene haben keinerlei Symptome und die Krankheit wird rein zufällig entdeckt. Die meisten Frauen beklagen jedoch starke Menstruationsschmerzen, die über die „normalen“ Regelschmerzen hinausgehen. Viele berichten von unregelmäßigen oder starken Menstruationsblutungen. Jenseits der Periode sind chronische Unterbauchschmerzen oder Schmerzen im Becken häufig. Magen-Darm-Beschwerden wie Durchfall, Verstopfung, Blähungen oder Übelkeit können auftreten. Viele fühlen sich erschöpft, abgeschlagen und sind regelmäßig krank. Etwa 30 bis 40 Prozent der Frauen mit Endometriose haben Schwierigkeiten, schwanger zu werden.
Wie wird Endometriose diagnostiziert?
Es sind so viele Symptome, die rein theoretisch auch auf etwas anderes hindeuten könnten. Daher kann es ein langer Prozess werden, bis Endometriose bestätigt ist. Bei den gynäkologischen Routineuntersuchungen sind die Endometrioseherde oft nicht sichtbar. Erst bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder manchmal eine Magnetresonanztomografie (MRT) geben Hinweise auf Endometriose. In einigen Fällen wird eine Bauchspiegelung durchgeführt, bei der Gewebeproben entnommen und untersucht werden. Dies ist oft der sicherste Weg, um eine Endometriose zu diagnostizieren. Leider fehlt ganz oft das Bewusstsein für Endometriose. Viele Frauen werden mit ihren Schmerzen nicht ernst genommen oder ihre Symptome werden als normale Regelschmerzen abgetan. Hilfreich kann es sein, ein Schmerz- und Symptomtagebuch zu führen und das in einem ausführlichen Gespräch einem Arzt vorzulegen.
Gesundheit braucht einen starken Partner
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei Endometriose?
Wie die Endometriose behandelt wird, hängt von Schweregrad der Symptome und den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen ab. Bei manchen verschaffen Schmerzmittel zumindest ein bisschen Linderung. Eine Lösung ist das natürlich nicht. Hormonelle Behandlungen zielen darauf ab, die Hormonproduktion in den Eierstöcken zu unterdrücken und verhindern den Einsprung und die Monatsblutung. Die Behandlung erfolgt meist in Tablettenform mit Gestagenen, Antibabypille und GnRH-Analoga. In schweren Fällen kann eine Operation notwendig sein, um die Endometrioseherde zu entfernen. Dies erfolgt meist über eine Laparoskopie (minimalinvasiver Eingriff) oder in seltenen Fällen sogar einer Entfernung der Gebärmutter (Hysterektomie).
Jede Behandlung ist individuell auf die Patientin abgestimmt. Ein ausführliches Gespräch mit dem behandelnden Arzt kann helfen, die beste Therapieoption zu finden.
Was kann ich selbst tun gegen Endometriose?
Es gibt verschiedene Maßnahmen, um die Symptome der Endometriose zu lindern und das eigene Wohlbefinden zu verbessern. Wie immer spielt die Ernährung eine Rolle. Mit einer ausgewogenen lassen sich Entzündungen im Körper reduzieren. Regelmäßige körperliche Aktivitäten können Schmerzen lindern und steigern das allgemeine Wohlbefinden. Spazierengehen, Yoga und sanfte Dehnübung wirken sich entspannend auf den Körper aus. Wärmeanwendungen mit Wärmflaschen oder warme Bäder lösen Muskelverspannungen und lindern Schmerzen. Stress ist in Zeiten, in denen ich mich sowieso schon nicht wohl fühle, alles andere als gut. Entspannungstechniken wie Meditation, Atemübungen oder Achtsamkeitstraining reduzieren Stress. Außerdem führe ich ein Symptomtagebuch. Darin vermerke ich, wie stark die Schmerzen an welchen Tagen sind, und welche Symptome auftauchen. So lässt sich manchmal ein Muster erkennen und ich weiß mich besser darauf einzustellen.
Rezept für eine entzündungshemmende Mahlzeit
Stand: Oktober 2024