Karriere
Was du heute kannst besorgen, das verschiebe nicht auf morgen…
Aufschieben ade: Strategien zur effektiven Bewältigung von Prokrastination und Steigerung der Produktivität
Heute schon prokrastiniert? Für alle, die jetzt die Nase rümpfen, Prokrastination ist das Fachwort für die gute alte Aufschieberitis. Wer kennt sie nicht?! Mit Sport starte ich ab Montag durch! Den Keller räume ich am Wochenende auf! Und die Steuererklärung mache ich auf jeden Fall morgen! Manche Menschen beherrschen die „Kunst“ des Aufschiebens bis zur Perfektion. WissensWert weiß, was man dagegen tun kann.
Selbsttest: Neigst du zur Aufschieberitis?
Setze realistische Ziele mit Deadlines
Der Begriff Prokrastination stammt vom lateinischen Wort „procrastinare“ und bedeutet „vertagen“ oder „aufschieben“. Es hat nichts mit „Faulheit“ zu tun, sondern ist vielmehr ein hartnäckiges Verhaltensmuster, das in unterschiedlichen Lebensbereichen, wie Schule, Beruf oder auch im Privaten, auftreten kann. Eine eigenständige psychische Störung ist es nicht, allerdings kann sich chronisches Aufschieben auf Wohlbefinden, Produktivität und die Lebensqualität auswirken.
Heute putze ich die ganze Wohnung – die Idee klingt doch quasi schon nach Scheitern, oder? Statt sich einem solchen Mammutprojekt zu stellen, die Aufgabe besser in kleinere, leicht zu bewältigende Teilziele aufteilen. Dies macht die Gesamtaufgabe weniger überwältigend und hilft, den Fokus zu behalten. Also besser: Bis zum Wochenende putze ich die ganze Wohnung. Und dann nehme ich mir jeden Tag oder jeden zweiten Tag einen anderen Raum vor.
Arbeite an deinem Zeitmanagement
Wer kennt es nicht?! Die Uhr arbeitet gefühlt immer gegen uns!!! Ich habe eine Stunde Zeit: In der Stunde putze ich das Bad, mache eine Runde Sport und habe noch genug Zeit im Bad, um top gestylt die Tür aufzumachen. Dann kommt der Anruf, ob ich noch schnell eine Torte backen kann. Ja natürlich! Ehrlich jetzt?! Das klappt niemals!!!! Selbst wenn wir einen top Zeitplan haben, man kann auch nicht immer alles schaffen. Es ist in Ordnung, NEIN zu sagen, wenn man bereits ausgelastet ist und vor allem klar ist, dass ein Ziel unmöglich erreicht werden kann.
Intervalle: Nutze die Pomodoro-Technik
Die Pomodoro-Technik ist eine Methode zur Zeiteinteilung, die darauf abzielt, produktiver und konzentrierter an einer Aufgabe zu arbeiten. Nein, mit Tomaten (ital. pomodoro) hat das nichts zu tun. Es rührt vielmehr daher, dass der Erfinder dieser Technik, Francesco Cirillo, einen Küchentimer in Tomatenform verwendet hat.
Die Idee besteht darin, die Arbeit in Intervalle von 25 Minuten, sogenannte „Pomodoros“ aufzuteilen, gefolgt von kurzen Pausen. Nach vier Pomodoros wird eine längere Pause von 15 bis 30 Minuten eingelegt. Die begrenzte Zeitspanne hilft, die Arbeit weniger entmutigend zu machen.
Schiebt man auch gerne auf: Versicherungsangelegenheiten
Ablenkungen eliminieren
Eine unendlich lange To-Do-Liste, die mich ständig daran erinnert, dass ich wirklich keine Zeit habe, und was mache ich? Bin am Handy – nur mal kurz natürlich. Wobei das Kurz mit Blick auf die Uhr nun auch schon wieder eine gute halbe Stunde ist… Wer kennt es nicht? Irgendwas Interessantes, was einen von den eigentlichen Aufgaben abhält, findet sich immer. Schluss damit! Ablenkungen eliminieren! Besser eine produktive Arbeitsumgebung schaffen und sämtliche Ablenkungen wie soziale Medien, Nachrichten oder andere Störenfriede aus dem Raum verbannen. Fokus und Konzentration sind ganz bewusst bei der Aufgabe.
Gönn dir eine kleine Belohnung
Eine kleine Belohnung kann nicht schaden! Sie trägt dazu bei, eine positive Verknüpfung mit produktivem Verhalten herzustellen. Die Belohnung sollte natürlich im Rahmen bleiben: Nur weil ich den Müll rausgebracht habe, muss ich mir keine neue Handtasche bestellen. Eine schöne Tasse Kaffee, ein Spaziergang oder ein Treffen mit Freunden – Hauptsache man gönnt sich etwas, was einem Freude bereitet, nachdem man ein To-Do abgearbeitet hat.
Stand: Januar 2024