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Mobilität

Spurlos verschwunden… Wenn das Fahrrad gestohlen wurde

Ein Leitfaden nach dem Fahrraddiebstahl

Titelbild Ratgeber Fahrraddiebstahl

Wer kennts? Es gibt Situationen im Leben, da möchte man einfach nur laut schreien. Wie diese: Ich komme zurück zum vermeintlichen Fahrradständer, an den ich mein Rad gekettet hatte und was ist noch übrig? Nichts! Mein Fahrrad? Spurlos verschwunden. Und nun? WissensWert klärt auf, was zu tun ist, wenn das Fahrrad gestohlen wurde.

Diebstahl der Polizei melden

Nachdem ich die Umgebung gescannt habe (vielleicht hatte ich es doch an einer anderen Stelle festgekettet?!), mache ich mich auf den Weg zur Polizei. Die wollen meinen Personalausweis, den Kaufvertrag oder die Rechnung, den Fahrradpass oder die Codierung des Fahrrads (falls vorhanden) und die Rahmennummer. Sie fragen außerdem nach besonders auffälligen Merkmalen des Bikes, wollen wissen, wann und mit welchem Schloss ich das Rad gesichert habe, wo genau ich das Rad abgestellt habe und ob das Rad versichert ist. Von der Polizei erhalte ich eine Anzeigennummer, die ich für die Versicherung brauche.

Unser Tipp
Fahrradpass mit allen Infos

Der Fahrradpass hilft, gestohlene Räder zweifelsfrei zu identifizieren, den Täter zu überführen und den rechtmäßigen Besitzer ausfindig zu machen. Im Pass sind neben Rahmennummer und falls vorhanden Codierung auch Name und Anschrift des Besitzers notiert. Außerdem gehört ein Foto in den Pass. Den Fahrradpass erhalte ich direkt vom Händler oder bei der Polizei.

Versicherung benachrichtigen

Natürlich macht es nur Sinn, die Versicherung zu kontaktieren, wenn ich das Fahrrad in meinen Versicherungsschutz eingebunden habe.
Da gibt es zwei Möglichkeiten: Hausratversicherung oder Fahrradversicherung. In der Hausratversicherung ist der z. B. der Einbruchdiebstahl mitversichert. Das bedeutet, dass das Bike aus der Wohnung, dem verschlossenen Keller oder einer abgeschlossenen Garage gestohlen werden muss. Manche Versicherer bieten Zusatzbausteine (z. B. Fahrraddiebstahl-Klausel) an, über die der Fahrraddiebstahl im Freien abgesichert ist.


Eine Fahrradversicherung hat meist neben der Absicherung gegen Diebstahl auch Vandalismus, Reparaturkosten nach einem Schadensfall und Leistungen bei Unfällen integriert. Besonders bei hochpreisigen Rädern lohnt eine Fahrradversicherung auf jeden Fall.
Die Versicherung fragt die polizeiliche Anzeige (Aktenzeichen/Vorgangsnummer/schriftliche Bestätigung), die Rechnung zum Fahrrad (Hersteller und Marke sind zur Ermittlung des Wiederbeschaffungspreises wichtig) und ggf. sämtliches Equipment, Rahmennummer ab. Ratsam ist auf jeden Fall, ein Bild von sich mit dem Fahrrad zu haben.

Checkliste
Tipps gegen Fahrraddiebstahl

Wie mache ich es den Dieben schwer?

Stabiles Fahrradschloss
Anschließen nicht nur abschließen
Gut sichtbar abstellen
Fahrrad-Codierung machen lassen (Kosten ca. 25 Euro)
GPS-Tracker an versteckter Stelle
Wichtige Daten im Fahrradpass notieren (Rahmennummer, Marke und Typ (am besten mit Foto des Bikes)
Kaufbeleg (Rechnung) aufbewahren
Rad registrieren

Nachgefragt im Fundbüro

Vielleicht hat der Dieb mein Rad gestohlen, um eine kurze Tour zu machen und möglichst schnell an ein Ziel zu kommen. Daher frage ich beim örtlichen Fundbüro nach, ob das Fahrrad dort abgegeben wurde. Vielleicht steht es irgendwann wieder genau da, wo ich es abgestellt habe. Vielleicht finden es aufmerksame Passanten an einer ganz anderen Stelle wieder und bringen es ins Fundbüro. Es gibt nichts, was es nicht gibt, und vielleicht habe ich ja einfach mal Glück.

Unser Tipp
Fahrrad codieren lassen und vor Diebstahl schützen

Dank der Codierung können die Räder eindeutig dem Besitzer zugeordnet werden und sind für Diebesbanden weniger attraktiv. Viele Dienststellen der Polizei bieten eine Codierung an oder beim Fahrradhändler nachfragen.

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Das eigene Fahrrad schenkt Mobilität und Unabhängigkeit. Doch trotz Schloss und anderer Vorkehrungen werden in Deutschland jeden Tag rund 700 Räder gestohlen. Umso besser, wenn es richtig abgesichert ist...

Ermittlungen aufgenommen

Als großer Fan sämtlicher Truecrime-Formate steige ich natürlich selbst in die Ermittlungen ein. Bahnhöfe, Bushaltestellen, Schulen, Flohmärkte oder ganz allgemein zentrale öffentliche Plätze sind weitere Anlaufstellen, wo ich mein geklautes Fahrrad vermute. Vielleicht hat jemand etwas gesehen oder bemerkt?! Zettel an Laternen oder Bäumen unweit des „Tatorts“ unterstützen bei der Suche nach dem Rad. Außerdem eignen sich Suchmeldungen in den Kleinanzeigenecken von Supermärkten und anderen Geschäften.
Nicht selten finden sich gestohlene Räder im Internet wieder, weil sie dort über die Gebrauchtbörse verkauft werden. Daher durchforste ich regelmäßig Kleinanzeigen und registriere mich auf sämtlichen Online-Plattformen. Und ich nutze meine eigenen Kontaktlisten bei WhatsApp und anderen sozialen Medien. Vielleicht kennt jemanden wen, der wen kennt….

Gebrauchtes Rad kaufen – worauf man achten sollte

Wer plant, ein gebrauchtes Bike zu kaufen, sollte sowohl den technischen Zustand prüfen als auch, ob die Verkäufer die rechtmäßigen Besitzer sind. Auf jeden Fall den Ausweis zeigen lassen. Finger davonlassen, wenn keine Unterlagen wie Eigentumsnachweis vorliegen oder die Rahmennummer unkenntlich gemacht wurde.

Vorsicht beim Wiederfinden

Die Hoffnung gebe ich nicht auf und vielleicht steht ja irgendwann mein Fahrrad wieder vor mir. Dann ist es nicht ganz so einfach wie theoretisch gedacht, denn ich darf das Rad nicht einfach mitnehmen und schon gar nicht das neu angebrachte Schloss aufbrechen. Oder dem Täter auflauern. Vielmehr rufe ich die Polizei, die feststellen kann, ob es sich um mein Bike handelt.

Ist mein Rad wieder da, melde ich das natürlich direkt der Versicherung. An sie wende ich mich auch, wenn das Fahrrad stark beschädigt ist oder bestimmte Teile fehlen.

Stand: März 2024

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.