Gesundheit

Sicher und stark: Der Weg zu einem verletzungsfreien Training

Für ein sicheres, effektives und nachhaltiges Training

young athlete injured to knee on the track

Auf die Plätze fertig los…. Sicherheit und Prävention sind nicht die ersten Punkte, an die wir beim Sport denken, oder? Dabei sind Verletzungen nicht nur schmerzhaft und frustrierend, sondern beeinträchtigen den Fortschritt erheblich. Egal ob Anfänger oder bereits Erfahrungen im Sport – WissensWert bietet wertvolle Einblicke und praktische Ratschläge, die helfen, sicher und stark zu bleiben. Lasst uns gemeinsam den Weg zu einem verletzungsfreien Training beschreiten und unsere sportlichen Ziele sicher und effektiv erreichen.

Die Grundlagen der Trainingssicherheit

Was immer so ein bisschen belächelt oder gerne vergessen wird, sind Aufwärmen und Abkühlen. Dabei bereitet ein gutes Aufwärmen den Körper auf die bevorstehende Belastung vor, erhöht die Körpertemperatur und verbessert die Durchblutung der Muskulatur. Leichte Cardio-Übungen wie Joggen oder Seilspringen, gefolgt von dynamischen Dehnübungen, um die Beweglichkeit zu erhöhen, reichen schon aus. Ein Cool-Down nach dem Training bringt den Puls wieder auf Normallevel und verringert den Muskelkater. Dafür erst noch ein bisschen in Bewegung bleiben und dann langsam zum Dehnen übergehen.


Egal für welchen Sport oder welches Workout – auf die richtige Technik kommt es an! Übungen falsch auszuführen, führt zu dauerhaften Schäden und Verletzungen. Häufiger Fehler: die falsche Körperhaltung. Besser Übungen vorm Spiegel absolvieren, um zu sehen, ob ich sie richtig mache. Ein Trainer hat immer einen korrigierenden Blick auf die Übungen.

Checkliste
TOP 5 besten Aufwärmübungen
  • Leichtes Joggen oder Seilspringen (5-10 Minuten) erhöht die Herzfrequenz und Durchblutung der Muskeln. Auf der Stelle Joggen oder Seilspringen in einem moderaten Tempo.
  • Armkreisen (1-2 Minuten) mobilisiert Schultern und oberen Rücken. Aufrecht stehen, Arme seitlich ausstrecken, kleine Kreise machen und allmählich vergrößern.
  • Hüftkreisen (1-2 Minuten) lockert Hüfte und unteren Rücken. Hüftbreit hinstellen, Hände auf die Hüften und große Kreise mit den Hüften machen. Zwischendrin Richtung wechseln.
  • Knieheben (1-2 Minuten) aktiviert Bein- und Rumpfmuskulatur. Knie abwechselnd bis zur Hüfte heben, während man auf der Stelle marschiert.
  • Ausfallschritte (1-2 Minuten) dehnen und stärken die Beinmuskulatur. Großen Schritt nach vorne, hinteres Knie Richtung Boden und wieder hoch. Beine wechseln.
  • Seitlicher Ausfallschritt (1-2 Minuten) mobilisiert Hüfte und dehnt die Innenseiten der Oberschenkel. Großer Schritt zur Seite, Knie des ausgestellten Beins beugen und das andere Bein gestreckt halten. Zurück in die Ausgangsposition und Seitenwechsel.
  • Rumpfrotation (1-2 Minuten) mobilisiert Wirbelsäule und Rumpf. Aufrecht stehen, Füße hüftbreit, Oberkörper langsam von einer Seite zur anderen drehen.
  • Jumping Jacks (1-2 Minuten) erhöhen die Herzfrequenz und aktivieren den Körper. Mit gespreizten Beinen springen und gleichzeitig die Arme über den Kopf heben

Individuelle Trainingspläne erstellen

Noch nie Gewichte gestemmt und zu meinen, ich schaffe 30 Kilo?! Oder aus dem Stand einen Halbmarathon laufen? Könnte nach hinten losgehen 😉 Mein eigenes aktuelles Fitnesslevel sollte ich ehrlich mit mir selbst (und nur mit mir selbst) beurteilen. Das finde ich durch einfache Tests wie den Cooper-Test (12-Minuten-Lauf) oder durch die Anzahl der Liegestütze und Sit-ups, die ich in einer Minute schaffe, heraus. Viele Trainer oder Physiotherapeuten bieten professionelle Fitnessbewertungen an, um ein genaues Bild der Stärken und Schwächen zu erhalten. Ggf. unterstützen sie bei der Erstellung eines individuellen Trainingsplans. Die Ziele sollten sowohl kurzfristig als auch langfristig sein. Kurzfristige Ziele helfen, motiviert zu bleiben, während langfristige Ziele eine Richtung vorgeben. Hilfreich kann die SMART-Methode sein. SMART steht für: spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und zeitgebunden. Als Beispiel: „Ich möchte in den nächsten drei Monaten meine 5-km-Laufzeit um zwei Minuten verbessern“.


Der Trainingsplan sollte eine ausgewogene Mischung aus Krafttraining, Ausdauertraining und Flexibilitätsübungen enthalten. Außerdem plane ich mein Training in Zyklen (z. B. Wochen oder Monate), um Übertraining zu vermeiden und kontinuierliche Fortschritte zu erzielen. Ein typischer Zyklus könnte aus einer Aufbauphase, einer Intensivierungsphase und einer Erholungsphase bestehen. Ich integriere verschiedene Übungen und Trainingsmethoden, um Langeweile zu vermeiden und verschiedene Muskelgruppen anzusprechen.

Wie wichtig sind Pausen und Erholung?

Pausen sind entscheidend für effektives und sicheres Training. Während des Trainings entstehen kleine Risse in den Muskelfasern. In den Ruhephasen hat der Körper Zeit, diese Mikrorisse zu reparieren und die Muskeln wieder zu stärken. Ohne ausreichend Erholung heilen diese „Schäden“ nicht vollständig und es kann zu Überlastungsverletzungen kommen. Übertraining führt zu einer Vielzahl an Problemen, darunter chronische Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit und einem erhöhten Verletzungsrisiko. Regelmäßige Pausen minimieren diese Risiken und fördern die allgemeine Gesundheit. Erholung ist notwendig, damit der Körper sich an die Trainingsreize anpassen kann. Sie verbessert die Leistungsfähigkeit und ermöglicht es, bei zukünftigen Trainingseinheiten härter und effektiver zu trainieren. Außerdem braucht auch der Geist mal eine Pause. Erholungstage helfen, mentale Erschöpfung zu vermeiden und die Motivation aufrecht zu erhalten.

Checkliste
Regeneration: Erholungsphasen und Pausen

Mindestens einen Erholungstag pro Woche einplanen, um Verletzungen zu vermeiden und die Leistungsfähigkeit langfristig zu verbessern.

1. Leichte körperliche Aktivität
  • Spazierengehen: Ein entspannter Spaziergang fördert die Durchblutung und lockert die Muskulatur.
  • Yoga: Sanfte Yoga-Übungen verbessern die Flexibilität und lösen Verspannungen.
  • Schwimmen: Schwimmen ist eine gelenkschonende Aktivität, die den gesamten Körper trainiert und gleichzeitig entspannt.
2. Dehnübungen und Mobilität
  • Statisches Dehnen: Dehnpositionen für 20 bis 30 Sekunden halten, um die Flexibilität zu verbessern und Muskelentspannungen zu lösen.
  • Faszientraining: Die Faszienrolle massiert Muskelknoten und regt die Durchblutung an.
3. Entspannungstechniken
  • Meditation: Meditation beruhigt den Geist und baut Stress ab.
  • Atemübungen: Tiefe Atemübungen fördern die Entspannung und verbessern den Sauerstoffgehalt im Körper.
4. Ernährung und Hydration
  • Gesunde Snacks: Eine ausgewogene Ernährung mit gesunden Snacks versorgen den Körper mit notwenigen Nährstoffen.
  • Ausreichend trinken: Ausreichend Wasser trinken, um hydratisiert zu bleiben und die Regeneration zu unterstützen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, täglich etwa 1,5 Liter Wasser zu trinken. Bei intensiver körperlicher Aktivität steigt der Flüssigkeitsbedarf um 0,5 bis 1 Liter pro Stunde.
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Falls es doch mal zu einem Unfall beim Sport kommen sollte...

Unfallversicherung

Mit der Unfallversicherung der Debeka sind zumindest die finanziellen Folgen eines Unfalls abgesichert.

Mentale Gesundheit und Sport

Sport und Bewegung spielen eine große Rolle für unsere körperliche und mentale Gesundheit. Bei der körperlichen Betätigung setzt der Körper Endorphine frei, die auch als Glückshormone bekannt sind. Diese chemischen Botenstoffe erzeugen ein Gefühl der Euphorie und reduzieren gleichzeitig das Schmerzempfinden. Während des Trainings konzentriert sich der Geist auf die Bewegung, was von stressigen Gedanken ablenkt.

 

Zudem reguliert regelmäßige Bewegung den Schlaf-Wach-Rhythmus und verbessert die Schlafqualität. Menschen die Sport treiben, neigen oft zu einem besseren Schlafmuster.
Trainingsziele zu erreichen, die körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern oder einfach nur die Komplimente, die ich für die Figur erhalte – das stärkt das Selbstbewusstsein und fördert das Gefühl von Eigenkompetenz. Durch den Sport lernt man, mit Herausforderungen und Rückschlägen besser umzugehen und stärkt die Resilienz. Regelmäßiges Training fördert die mentale Stärke und verbessert die Fähigkeit, mit Stress und Belastungen umzugehen. Eine regelmäßige sportliche Routine bietet Struktur und Stabilität im Alltag, was besonders für Menschen mit Stress oder Angstzuständen hilfreich ist.

Signale des Körpers verstehen

Und damit meine ich nicht den inneren Schweinehund, der ja sowieso immer andere Pläne hat als Bewegung. Manche Signale sind unmissverständlich und wenn wir entsprechend darauf achten, vermeiden wir Verletzungen und verbessern die Trainingsleistung sogar. Schmerzen können auf eine Verletzung oder Überlastung hinweisen. Da hilft es, eine Pause einzulegen und die betroffene Stelle zu schonen. Ein Gefühl der körperlichen Erschöpfung nach dem Training ist normal. Hält die Müdigkeit jedoch an und verschwindet trotz ausreichender Erholung nicht, kann dies ein Zeichen von Übertraining sein. Schwindel und Übelkeit können auf Dehydrierung, niedrigen Blutzucker oder Überanstrengung deuten. Dann sofort eine Pause einlegen, hinsetzen, Wasser trinken. Muskelkrämpfe können durch Überlastung, Dehydrierung oder Mangel an Elektrolyten wie Kalium oder Magnesium auftreten. Eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Flüssigkeit sind wichtig. Dehnübungen und Massagen helfen ebenfalls. Eine leichte Rötung der Haut ist während des Trainings normal. Eine extreme Rötung oder Blässe, besonders um Mund und Nase, kann ein Zeichen für Überanstrengung oder Kreislaufprobleme sein. Eine erhöhte Herzfrequenz während des Trainings ist normal. Bleibt die Herzfrequenz nach dem Training ungewöhnlich hoch, sollte das mal überprüft werden. Kurzatmigkeit oder Atemnot können auf Überanstrengung oder eine unzureichende Kondition hindeuten. Darauf achten, im eigenen Tempo zu trainieren und Pausen einzulegen.

Stand: Februar 2025

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.