Immer noch nicht aus der Mode gekommen, ist das gute alte Sparen. Jeden Monat einen bestimmten Betrag beiseitelegen und das Geld auf einem Sparkonto mit guten Zinsen wachsen lassen.
Finanzen
Wie finde ich die passende Finanzierung für mein neues Zuhause?
Wie legt man den Grundstein für eine finanzielle Zukunft?
Nestbau-Modus on: Wer sich darauf vorbereitet, sein eigenes Zuhause zu kaufen, braucht auch eine passende Finanzierung. Aber welche ist die richtige Variante? WissensWert durchleuchtet die fünf wichtigsten Schritte, auf dem Weg zur passenden Entscheidung. Mit klaren Einblicken und praktischen Tipps helfen wir, Immobilienträume Wirklichkeit werden zu lassen. Los geht’s: Legen wir den Grundstein für eine finanzielle Zukunft.
Wie steht‘s um meine Finanzlage?
Zunächst sollte ich mir einen Überblick darüber verschaffen, wie viel Geld ich monatlich zur Verfügung habe. Dafür notiere ich mir mein monatliches Einkommen (Gehalt, Nebenjobs und anderen Quellen) und erfasse die Ausgaben, einschließlich Miete, Lebensmittel, Versicherungen, Auto, Freizeitaktivitäten usw. Dann ziehe ich die Ausgaben vom monatlichen Einkommen ab. Das verbleibende Geld ist mein verfügbares Einkommen. Vielleicht habe ich bereits laufende Kredite (z. B. einen Autokredit)? Die ziehe ich dann noch vom verfügbaren Einkommen ab. Und meinen Bausparvertrag, den ich monatlich bespare, rechne ich raus. Ratsam ist immer noch einen kleinen Puffer für Notfälle zu haben, also für unerwartete Ausgaben, wie eine kaputte Waschmaschine oder eine Reparatur am Auto.
Wie steht es um meine Kreditwürdigkeit? Diese sollte ich auf jeden Fall im Blick haben. Welche laufenden Kredite gibt es? Zahle ich diese regelmäßig, oder bin ich vielleicht im Verzug? Eine gute Kreditwürdigkeit ist wichtig, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten und entsprechende Kreditkonditionen zu erhalten.
Verschiedene Finanzierungoptionen verstehen
Am Anfang steht der Betrag X einer Immobilie, den ich bezahlen muss. Nun ist also die Frage, wie ich dahin komme. Es gibt unterschiedliche Finanzierungsoptionen, die von den individuellen Zielen, der finanziellen Situation und dem Risikoprofil abhängen. Ein Hypothekendarlehen ist wohl die gebräuchlichste Form der Immobilienfinanzierung. Dabei erhält der Käufer einen Kredit, um die Immobilie zu kaufen. Abgesichert ist das ganze über das sogenannte Grundpfandrecht. Das bedeutet, dass der Kreditgeber sich das Recht im Grundbuch sichert, die Immobile bei Zahlungsausfällen selbst veräußern zu können. Die Immobilie selbst dient also als Sicherheit.
Manche Käufer finanzieren einen Teil des Kaufpreises mit ihrem eigenen Geld, dem Eigenkapital. Je mehr Eigenkapital ich habe, desto weniger Geld muss ich mir leihen. Das senkt die monatlichen Zahlungen und die Zinskosten.
Bei einem Bausparvertrag schließe ich einen Vertrag mit einer Bausparkasse ab und sparen über einen bestimmten Zeitraum Geld an. Sobald ich genug angespart habe, erhalte ich ein zinsgünstiges Darlehen, um eine Immobilie zu kaufen, zu bauen oder zu modernisieren.
In einigen Fällen können auch Familienmitglieder, Freunde oder andere private Kreditgeber ein Darlehen vergeben. Diese Variante sollte allerdings sehr sorgfältig geprüft werden, um mögliche rechtliche und persönliche Konflikte zu vermeiden.
Kreditgeber vergleichen
Bei einem Kreditgeber sollte ich mich nicht für den Erstbesten entscheiden, sondern verschiedene Faktoren vergleichen. Zinssatz und effektiver Jahreszins: Der Zinssatz sind die Kosten für die Kreditaufnahme, während der effektive Jahreszins die Gesamtkosten inklusive Gebühren (z. B. Bearbeitungsgebühren) darstellt.
Auch die Zinsbindung ist ein wichtiges Thema: Sie entspricht nicht zwingend der Laufzeit eines Darlehens. Ist die Laufzeit eines Darlehens länger als die Zinsbindung, weil beispielsweise die Tilgung gering gewählt wurde, entsteht zum Zinsbindungsende ein Zinsänderungsrisiko. Heißt, ich muss dann neue Konditionen zu den dann geltenden Marktbedingungen verhandeln, was durchaus teuer werden kann. Besser eine möglichst lange Zinsbindung eingehen, um das Risiko zu vermeiden.
Tipp: Auch bei kürzeren Zinsbindungen kann das Risiko vermindert werden, indem die Tilgung entsprechend höher gewählt wird oder bereits heute ein Bausparvertrag als spätere Anschlussfinanzierung abgeschlossen wird. Außerdem wichtig ist, dass der Kreditgeber ganz transparent Informationen zu den Konditionen und Bedingungen bereitstellt. Anbieter mit undurchsichtigen Vertragsklauseln fallen raus. Außerdem möchte ich möglichst flexibel bei der Rückzahlung bleiben. Klar, ich habe meinen festen Betrag monatlich, aber ich möchte die Option haben, Sondertilgungen vorzunehmen oder die Ratenzahlungen anzupassen. Mir ist ein guter Kundenservice wichtig. Tauchen Fragen oder Probleme auf, möchte ich mit jemandem sprechen und erwarte kompetente Hilfe. Und eben nicht, dass mir ein Chatbot halbherzige Lösungsvorschläge unterbreitet. Vertrag abgeschlossen und plötzlich erhalte ich dubiose Anrufe oder Post: Datenschutz muss höchste Priorität bei dem Kreditgeber haben. Tatsächlich ist das kein Ding, das ich übers Knie brechen sollte: Ganz im Gegenteil, ich nehme mir die Zeit und vergleiche unterschiedliche Kreditgeber.
Damit der Traum vom Wohnen ganz einfach in Erfüllung geht
Zuschüsse und Unterstützungsprogramme
So ganz allein auf weiter Flur bin ich dann doch nicht, um den Kauf einer Immobilie zu stemmen. So gibt es beispielsweise vom Staat das ein oder andere Produkt oder die ein oder andere Förderung, die ich nutzen kann. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bietet im Rahmen des Wohneigentum-Programms zinsgünstige Darlehen für den Kauf einer bestehenden Immobilie.
Zusätzlich gibt es Zinsvergünstigungen und Zuschüsse für energiesparende Häuser oder eine energetische Sanierung. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) sowie die KfW unterstützen energieeffiziente Maßnahmen. Außerdem bieten viele Bundesländer und Kommunen spezifische Förderungen für Bauvorhaben oder Modernisierungen an. Da sollte man sich unbedingt über lokale Angebote informieren. Wenn ich meine Immobilie selbst nutze, kann ich beispielsweise die Riester-Förderung in Anspruch nehmen. Wohn-Riester ist eine flexible Form der Eigenheimrente mit Zulagen und Steuervorteilen, die bei der Tilgung des Immobilien-Darlehens helfen.
- niedrige Zinsen für ein Darlehen in der Zukunft sichern, weil die Konditionen des Bausparvertrags von Anfang an festgelegt werden
- staatliche Förderung, wie beispielsweise die Wohnungsbauprämie und die Arbeitnehmersparzulage
- hohe Sicherheit und Planbarkeit, weil man weiß, wie viel man sparen muss, um das Bauspardarlehen zu erhalten
Antragsprozesse
Typischer Alman-Moment: Alles ist mit einer Antragsstellung verbunden... Also, mit Sicherheit kann der Antragsprozess nach Art der Finanzierung und dem Kreditgeber variieren. Außerdem muss ich mich entscheiden, wie viel ich leihen möchte und wie lange die Laufzeit sein soll. Den Antrag reiche ich dann bei der Bank oder dem Kreditinstitut ein. Außerdem dürfen verschiedene Unterlagen, wie beispielsweise die Einkommensnachweise, Kontoauszüge oder Informationen zur Immobilie nicht fehlen. Die Bank prüft dann meine Bonität, um festzustellen, ob ich kreditwürdig bin. Sie überprüft meine Einkünfte, meine Ausgaben und meine Schufa-Auskunft. Nach der Prüfung erhalte ich dann eine Kreditentscheidung. Das kann eine Zusage oder Ablehnung sein. Bei einer positiven Kreditentscheidung erhalte ich ein Vertragsangebot mit den entsprechenden Konditionen. Wenn ich das Vertragsangebot akzeptiere, unterzeichne ich den Vertrag.
Bei einer negativen Kreditentscheidung sollte ich versuchen, die Ablehnungsgründe zu verstehen. Daher erkundige ich mich, um herauszufinden, woran es gelegen hat und was ich dagegen tun kann. Außerdem sollte ich versuchen, meine Bonität zu verbessern: Rechnungen pünktlich zahlen, bestehende Schulden abbauen.
Stand: April 2024