Bei einem Kreditgeber sollte ich mich nicht für den Erstbesten entscheiden, sondern verschiedene Faktoren vergleichen. Zinssatz und effektiver Jahreszins: Der Zinssatz sind die Kosten für die Kreditaufnahme, während der effektive Jahreszins die Gesamtkosten inklusive Gebühren (z. B. Bearbeitungsgebühren) darstellt.
Auch die Zinsbindung ist ein wichtiges Thema: Sie entspricht nicht zwingend der Laufzeit eines Darlehens. Ist die Laufzeit eines Darlehens länger als die Zinsbindung, weil beispielsweise die Tilgung gering gewählt wurde, entsteht zum Zinsbindungsende ein Zinsänderungsrisiko. Heißt, ich muss dann neue Konditionen zu den dann geltenden Marktbedingungen verhandeln, was durchaus teuer werden kann. Besser eine möglichst lange Zinsbindung eingehen, um das Risiko zu vermeiden.
Tipp: Auch bei kürzeren Zinsbindungen kann das Risiko vermindert werden, indem die Tilgung entsprechend höher gewählt wird oder bereits heute ein Bausparvertrag als spätere Anschlussfinanzierung abgeschlossen wird. Außerdem wichtig ist, dass der Kreditgeber ganz transparent Informationen zu den Konditionen und Bedingungen bereitstellt. Anbieter mit undurchsichtigen Vertragsklauseln fallen raus. Außerdem möchte ich möglichst flexibel bei der Rückzahlung bleiben. Klar, ich habe meinen festen Betrag monatlich, aber ich möchte die Option haben, Sondertilgungen vorzunehmen oder die Ratenzahlungen anzupassen. Mir ist ein guter Kundenservice wichtig. Tauchen Fragen oder Probleme auf, möchte ich mit jemandem sprechen und erwarte kompetente Hilfe. Und eben nicht, dass mir ein Chatbot halbherzige Lösungsvorschläge unterbreitet. Vertrag abgeschlossen und plötzlich erhalte ich dubiose Anrufe oder Post: Datenschutz muss höchste Priorität bei dem Kreditgeber haben. Tatsächlich ist das kein Ding, das ich übers Knie brechen sollte: Ganz im Gegenteil, ich nehme mir die Zeit und vergleiche unterschiedliche Kreditgeber.