Gewohnheiten entstehen durch das wiederholte Ausführen einer bestimmten Handlung. Dieser Prozess im Gehirn heißt Gewohnheitsschleife oder Habit Loop: Er besteht im Wesentlichen aus drei Phasen: Auslöser, Routine und Belohnung. Das funktioniert so: Ein bestimmtes Ereignis oder eine Situation löst ein bestimmtes Verhalten, die Routine, aus. Die Belohnung ist das gute Gefühl danach, das das Hirn dazu bringt, das Verhalten bei dem Auslöser zu wiederholen.
Irgendwann wird durch den Auslöser automatisch das Verhalten hervorgerufen: Es wird zur Gewohnheit, ohne dass man darüber nachdenken muss. Der Schlüssel dazu sind zahlreiche Wiederholungen. Wie viele Wiederholungen nötig sind, bis die Routine quasi automatisch ausgelöst wird, ist unterschiedlich.
Ich überlege, in welchen Situationen bestimmte Übungen oder Bewegungen Sinn machen, die ohne großen Aufwand in mein Leben passen, zum Beispiel der Spaziergang in der Mittagspause. Ein Körper in Bewegung produziert verstärkt die Glückshormone wie Dopamin und Serotonin. Das ist schon eine Belohnung. Hinzu kommen weitere gesundheitliche Vorteile.