Gesundheit

Treppe oder Lift?

Ein kleiner Leitfaden für Unentschlossene

Ratgeber Treppe vs Lift

Jeden Morgen stehen wir vor der alles entscheidenden Frage: Treppe oder Lift? Während die einen die Treppe als ihr persönliches Fitnessstudio betrachten, sehen die anderen den Lift als perfekte Gelegenheit, Kontakte zu knüpfen und Smalltalk zu halten. WissensWert zeigt, dass der Weg nach oben nicht nur eine Frage der Bequemlichkeit, sondern auch der Einstellung ist. Also, Schuhe geschnürt oder Knopf gedrückt – wir haben die Wahl 😉

Die Morgenroutine

Morgens, viel zu früh irgendwo in Deutschland. Ich betrete das Bürogebäude, okay noch leicht verschlafen, aber entschlossen, den Tag mit Energie zu beginnen. „Pssst! Pssst!“ ich höre ein Flüstern „Nimm den Lift! Ist doch viel bequemer!“ Da ist er: der innere Schweinehund. Beuge ich mich und drücke das Knöpfchen für den Lift oder ignoriere ich ihn und nehme die Treppe? Wie man sich entscheidet, hängt sicherlich von vielen unterschiedlichen Faktoren ab. Für uns Menschen aka Gewohnheitstiere hat Vieles mit Routinen und Mustern zu tun. Habe ich erst mal etwas verinnerlicht, entscheide ich mich quasi von selbst und völlig selbstverständlich dafür.

Fünf Tipps
Wie integriere ich das Treppensteigen in meine Morgenroutine?
Klein anfangen:

Erst sind es vielleicht nur ein paar Stockwerke, dann steigere ich es allmählich. Ich muss nicht sofort bis in den 13. Stock rennen. Ich setze mir erreichbare Ziele und erhöhe die Anzahl der Stockwerke nach und nach.

Planung ist alles:

Ich mache das Treppensteigen zu einem festen Bestandteil meiner Morgenroutine, quasi wie Zähneputzen oder Frühstücken.

Motivation:

Ich gönne mir kleine Belohnungen, wenn ich ein Ziel erreiche. Nehme ich eine Woche lang kontinuierlich die Treppe, belohne ich mich mit einer Kleinigkeit.

Musik oder Podcast:

Ich höre meine Lieblingsmusik oder einen interessanten Podcast, während ich die Treppe nehme. Das macht die Aktivität angenehmer und lenkt mich ab.

Treppen-Buddy:

Ich suche mir einen Kollegen, der auch die Treppe nehmen möchte. Gemeinsam macht es mehr Spaß und wir motivieren uns einfach gegenseitig.

Der Fitness-Faktor

Die Mütter aller Stepper ist wohl die Treppe, oder?! Treppensteigen erhöht die Herzfrequenz. Dies trainiert das Herz und verbessert seine Effizienz. Ein stärkeres Herz pumpt mehr Blut pro Schlag, was die allgemeine Herzgesundheit fördert. Regelmäßiges Treppensteigen kann außerdem den Blutdruck senken, weil das Herz-Kreislauf-System effizienter arbeitet. Dies reduziert das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall.


Treppensteigen verbrennt mehr Kalorien als viele andere alltägliche Aktivitäten. Es ist eine intensive Form der Bewegung, die den Stoffwechsel anregt und somit hilft, überschüssige Kalorien zu verbrennen. Durch den erhöhten Kalorienverbrauch kann Treppensteigen helfen, Gewicht zu verlieren oder ein gesundes Gewicht zu halten. Dies entlastet das Herz und verringert das Risko von Herzproblemen.


Außerdem baut Treppensteigen Muskeln auf und stärkt sie. Beinmuskulatur - Quadrizeps (vordere Oberschenkelmuskeln), Hamstrings (hintere Oberschenkelmuskeln) und Wadenmuskeln -, Gesäßmuskeln sowie Bauch- und Rückenmuskeln werden beansprucht.

Die Zeitersparnis

Dieser Moment, wenn sich vorm Aufzug schon eine kleine Menschentraube gebildet hat. Gefühlt werden wir jedes Stockwerk halten 😱 Treppe oder Lift? In einem Bürogebäude kann die Wartezeit auf den Lift besonders zu Stoßzeiten mehrere Minuten betragen. Entscheide ich mich für die Treppe, vermeide ich die Wartezeit komplett. Im Durchschnitt benötigt eine Person etwa zehn Sekunden, um ein Stockwerk hinaufzusteigen. Wenn ich also fünf Stockwerke erklimme, dauert das etwas 50 Sekunden. Ein Lift benötigt in der Regel etwa zehn bis 15 Sekunden pro Stockwerk, einschließlich der Zeit zum Anhalten und Öffnen der Türen. Für fünf Stockwerke wären das etwa 50 bis 75 Sekunden, plus die Wartezeit auf den Lift.
Das Ganze in Zahlen:
Treppe: 5 (Stockwerke) x 10 (Sekunden) = 50 Sekunden
Lift: 5 (Stockwerke) x 15 (Sekunden) = 75 Sekunden PLUS 2 Minuten Wartezeit = 195 Sekunden
Die Rechnung geht aber auch nur auf, wenn ich nicht im 15. Stock eines Gebäudes sitze. In hohen Gebäuden kann der Lift nämlich eine erhebliche Zeitersparnis bieten, besonders wenn viele Stockwerke überwunden werden müssen.

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Der soziale Aspekt

Ort der Stille oder sozialer Hotspot: Das Treppenhaus und das Treppensteigen sind meine Zeit, nachzudenken, den Tag zu planen oder einfach nur die Stille zu genießen. Ab und zu treffe ich auf einen Kollegen, der auch die Treppe nimmt, und wir tauschen ein kurzes, anerkennendes Nicken aus. Die Treppe bietet eine Pause vom Trubel des Büroalltags. Sie ist die Gelegenheit, ungestört nachzudenken.
Im Lift stehe ich inmitten der Kollegen. Die Fahrt nach oben bietet die perfekte Gelegenheit für einen kurzen Plausch, ein Update zu einem Projekt oder einfach nur ein freundliches „Guten Morgen“. Der Lift ist ein großartiger Ort, um soziale Kontakte zu pflegen und sich mit Kollegen auszutauschen. Diese kurzen Gespräche können helfen, Beziehungen zu stärken und das Gemeinschaftsgefühl im Büro zu fördern. Außerdem kann ich in der kurzen Zeit im Lift wichtige Informationen austauschen oder einfach nur ein wenig Smalltalk halten.
Manchmal kann es auch im Lift unangenehm sein, wenn der Lift überfüllt ist, irgendwer ominöse Düfte aussondert oder man einfach keine Lust auf Gespräche hat.

Die Nachhaltigkeit

Die Treppe ist die umweltfreundlichere Wahl im Vergleich zum Lift. Treppensteigen benötigt keine elektrische Energie, während Lifte Strom verbrauchen. Ein durchschnittlicher Personenaufzug verbraucht etwa 3.500 KWh Strom pro Jahr. Außerdem halte ich meinen CO2-Ausstoß geringer: Zum Beispiel spare ich, wenn ich die Treppe nehme, schon bei fünf Stockwerken etwa vier Gramm CO2 ein. Treppen erfordern außerdem weniger Wartung und haben eine längere Lebensdauer als Lifte. Lifte benötigen regelmäßige Wartung und Reparaturen, was zusätzliche Ressourcen und Energie verbraucht. Der Bau und die Installation von Liften erfordern eine erhebliche Menge an Materialien und Energie. Treppen hingegen sind oft aus langlebigen Materialien gebaut und benötigen weniger Ressourcen.

Stand: Januar 2025

Das Wort zum Schluss

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