facebook

Gesundheit

Stark im Geist: Ein Wegweiser zu mentaler Gesundheit und Selbstfürsorge

Wie man mehr innere Stärke findet und pflegt

Ratgeber mentale Gesundheit Titelbild

In diesen schnelllebigen und oft stressigen Zeiten ist es wichtiger denn je, auf mentale Gesundheit und Wohlbefinden zu achten. Aber wie funktionierts? WissensWert bietet wertvolle Einblicke und praktische Strategien, um die mentale Stärke zu fördern und Selbstfürsorge in den Alltag zu integrieren.

Grundlagen der Mental Health

Mentale Gesundheit bezieht sich auf unser emotionales, psychologisches und soziales Wohlbefinden. Sie beeinflusst, wie wir denken, fühlen und handeln, insbesondere in Stresssituationen. Eine gute mentale Gesundheit ermöglicht uns, unser Potenzial auszuschöpfen, mit den normalen Belastungen des Lebens umzugehen, produktiv zu arbeiten und einen Beitrag zu unserer Gemeinschaft zu leisten.


Allerdings kann unsere mentale Gesundheit auch aus dem Gleichgewicht geraten. Häufige mentale Gesundheitsprobleme sind Depression, Angststörung, Burnout oder bipolare Störung.

Hinweis
Was sind typische Anzeichen und Symptome mentaler Gesundheitsprobleme?

Typische Anzeichen und Symptome sind anhaltende Traurigkeit, Reizbarkeit, Angst, Schuldgefühle, Hoffnungslosigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten, Entscheidungsprobleme, Gedächtnisprobleme. Viele Betroffene ziehen sich zurück von sozialen Aktivitäten, vernachlässigen ihre Pflichten und verändern ihr Ess- und Schlafverhalten. Oftmals kommen physische Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen, Magenprobleme oder unerklärliche Schmerzen hinzu.

Selbstfürsorge verstehen

Selbstfürsorge umfasst alle bewussten Handlungen, die darauf abzielen, das eigene körperliche, emotionale und geistige Wohlbefinden zu fördern. Ich schenke mir selbst die gleiche Fürsorge und Aufmerksamkeit, die ich anderen entgegenbringe. Selbstfürsorge kann viele Formen annehmen, darunter körperliche, emotionale, soziale, geistige und berufliche. Regelmäßige Selbstfürsorge hilft, Stress abzubauen, die Stimmung zu verbessern und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Mit Selbstfürsorge beuge ich Überlastung und Burnout vor, indem ich mir regelmäßig Zeit für mich nehme, um zu entspannen und mich zu erholen. So stärke ich meine Fähigkeit, mit Herausforderungen und Ratschlägen umzugehen, und fördere meine emotionale Widerstandsfähigkeit.

Checkliste
Praktische Selbstfürsorge-Tipps für den Alltag

Auf dem Weg zu mehr Wohlbefinden

  • Regelmäßige Bewegung fördert Körper und Geist: Aktivitäten finden, die Spaß machen, wie z. B. Yoga, Laufen, Tanzen…

  • Gesunde Ernährung: Auf eine ausgewogene Ernährung achten mit vielfältigem Obst, Gemüse und Vollkornprodukten. Übermäßigen Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln vermeiden.

  • Ausreichend Schlaf: Versuchen, jede Nacht sieben bis neun Stunden zu schlafen. Ein regelmäßiger Schlafrhythmus bewirkt Wunder für Energie und Stimmung.

  • Achtsamkeit und Meditation: Ein paar Minuten täglich zu meditieren oder achtsam zu sein, baut Stress ab und klärt die Gedanken.

  • Soziale Kontakte pflegen: Zeit mit Menschen verbringen, die man mag. Gemeinschaft ist ein wichtiger Faktor für psychisches Wohlbefinden.

  • Hobbys und Interessen: Zeit nehmen für Aktivitäten, die Freude bereiten und entspannen. Das kann alles sein, von Lesen über Malen bis hin zu Gärtnern.

  • Grenzen setzen: Lernen, NEIN zu sagen und eigene Bedürfnisse zu priorisieren. Es ist wichtig, sich nicht zu überfordern.

  • Professionelle Hilfe in Anspruch nehmen: Niemand sollte sich davor scheuen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch einen Therapeuten oder einen Coach.
Unser Tipp
Novego: Digitales Unterstützungsprogramm

Novego ist ein Online-Unterstützungsprogramm, das auf die individuelle Situation und die persönlichen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Erfahrene Psychologen begleiten durch das Programm, das man von überall und jederzeit starten kann.

Anzeige

Gesundheit braucht einen starken Partner

Krankenversicherung

Gemeinschaft ist unsere Stärke. Vertrauen auch Sie auf den größten privaten Krankenversicherer in Deutschland.

Persönlichkeitstest: Mentale Gesundheit und Selbstfürsorge
  1. Wie oft nehme ich mir Zeit für mich selbst, um zu entspannen und abzuschalten?
    a) Täglich
    b) Mehrmals pro Woche
    c) Einmal pro Woche
    d) Selten oder nie

  2. Meine Schlafqualität ist...
    a) Sehr gut! Ich schlafe durch und fühle mich ausgeruht.
    b) Gut, aber manchmal habe ich Schwierigkeiten einzuschlafen oder durchzuschlafen.
    c) Mittelmäßig, ich schlafe unruhig und wache oft auf.
    d) Schlecht, ich habe fast jede Nacht Schlafprobleme.

  3. Körperliche Aktivitäten stehen bei mir auf dem Programm…
    a) Täglich
    b) Mehrmals pro Woche
    c) Einmal pro Woche
    d) Selten oder nie

  4. Wie gehe ich mit Stress um?
    a) Ich habe effektive Strategien, um Stress zu bewältigen.
    b) Ich komme meistens gut zurecht, aber manchmal fühle ich mich überwältigt.
    c) Ich habe Schwierigkeiten, mit Stress umzugehen.
    d) Stress beeinträchtigt mein tägliches Leben stark.

  5. Soziale Kontakte zu Freunden, Familie oder Herzensmenschen pflege ich…
    a) Täglich
    b) Mehrmals pro Woche
    c) Einmal pro Woche
    d) Selten oder nie

  6. Meine Ernährung ist...
    a) Gesund und ausgewogen.
    b) Meistens gesund, aber mit gelegentlichen Ausnahmen.
    c) Ich achte nicht immer auf meine Ernährung.
    d) Ich esse oft Junkfood oder ungesunde Mahlzeiten.
Auswertung

Überwiegend a): Weiter so! Mentale Gesundheit und Selbstfürsorge haben oberste Prio!


Überwiegend b): 
Vieles ist schon richtig, aber es ist noch ein bisschen Raum für Verbesserungen. Wie kann ich noch mehr Selbstfürsorge in meinen Alltag integrieren?
 

Überwiegend c): Gute Ansätze, aber es gibt viele Bereiche, in denen die Selbstfürsorge verbessert werden kann. Kleine Veränderungen machen schon einen enormen Unterschied!

Überwiegend d): Loslegen! Jetzt ist der richtige Zeitpunkt mit Selbstfürsorge anzufangen. Es lohnt sich. Wer einfach nicht raus aus dem Hamsterrad kommt, sollte sich professionelle Hilfe holen.

Wie kann ich flexibel auf Veränderungen reagieren?
  • Offenheit: In diesen schnelllebigen Zeiten ist es gar nicht so einfach, „am Ball“ zu bleiben. Dennoch ist es wichtig, Veränderungen offen entgegenzutreten und sie erst mal auf sich zukommen zu lassen. Sie sind ein natürlicher Teil des Lebens, den wir als Chance sehen sollten, statt als Hindernis.

  • Anpassungsfähigkeit üben: Man sollte sich darin üben, flexibel zu bleiben, indem man regelmäßig neue Herausforderungen annimmt, sich aus der Komfortzone hinauswagt und sich an unterschiedliche Situationen anpasst.

  • Problemlösungsfähigkeit stärken: Strategien entwickeln, um Herausforderungen effektiv zu bewältigen. Dies kann helfen, besser auf unerwartete Veränderungen zu reagieren.

  • Resilienz aufbauen: Wer positive Beziehungen pflegt, Selbstfürsorge praktiziert und Achtsamkeit übt, arbeitet an seiner emotionalen Widerstandsfähigkeit.

  • Feedback einholen: Regelmäßiges Feedback von anderen erweitert die eigene Perspektive und hilft dabei, neue Ansätze zu lernen.

Umgang mit Krisen

Der Umgang mit schwierigen Zeiten oder einer Krise ist ein wesentlicher Bestandteil der Selbstfürsorge und der psychischen Gesundheit. Früher hieß es, dass man sich ein „dickes Fell“ anschaffen soll und diese Metapher ist sicherlich ein gutes Bild. Heute heißt es, Resilienz entwickeln. Resilienz ist die Fähigkeit, sich von Rückschlägen zu erholen. Ich kann sie stärken, indem ich positive Beziehungen pflege, mir realistische Ziele setze und lerne, flexibel auf Veränderungen zu reagieren. Regelmäßige Achtsamkeitsübungen und Meditation helfen, den Geist zu beruhigen und Stress abzubauen. Sie fördern die emotionale Stabilität und das Wohlbefinden. Gefühle, Gedanken und Sorgen nicht mit sich ausmachen, sondern mit Vertrauten sprechen. Soziale Unterstützung hilft, sich weniger isoliert zu fühlen. Zu sich selbst freundlich und nachsichtig zu sein, also Selbstmitgefühl üben, ist wichtig. Wer kennts? Ich bin zu mir selbst viel härter als zu anderen. Dabei ist es okay, nicht perfekt oder nicht immer stark zu sein. Damit ich mich sicher und stabil im Alltag fühle, helfen Struktur und Routine. Allerdings darf der Tag nicht zu eng durchgetaktet sein, denn irgendwas kommt ja immer dazwischen. Um sich zu erholen und neue Energie zu tanken, Pausen oder Zeit für Freizeit einplanen.

Unser Tipp
InBalance: Wenn ich meine innere Balance verliere…

Trotz aller guter Maßnahmen kann es sein, dass ein bestimmtes Ereignis mich so sehr belastet, dass ich meine innere Balance verliere. Dann kann die Beratung durch einen professionellen Coach sinnvoll sein.

SMART-Methode: Wie setze ich mir realistische Ziele?

Die SMART-Methode hilft, klare und erreichbare Ziele zu formulieren. SMART steht für…


Spezifisch: Ziele so genau wie möglich definieren.
Messbar: Wie kann ich den Fortschritt messen.
Attraktiv: Das Ziel muss für mich motivierend sein.
Realistisch: Das Ziel muss erreichbar, aber auch eine Herausforderung sein.
Terminiert: Bis wann will ich das Ziel erreichen?
 

Teilziele setzen: Große Ziele können überwältigend wirken. Daher teile ich mir den Weg in kleine, überschaubare Schritte, die ich nach und nach erreichen kann.
Regelmäßig überprüfen: Wie sehen meine Fortschritte aus? Bei Bedarf passe ich meine Ziele noch mal an. Dies hilft mir, auf Kurs und motiviert zu bleiben.

Übung: Reflexion über persönliche Werte und Ziele

Übung: Reflexion über persönliche Werte und Ziele

  1. Vorbereitung ist alles! Ich nehme mir ca. 30 Minuten Zeit, in denen ich ungestört bin. Ich suche mir einen ruhigen Ort und halte ein Notizbuch und einen Stift bereit.

  2. Reflexionsfragen beantworten. Ich beantworte die Fragen nur für mich und sollte ehrlich zu mir sein….

    • Was sind meine wichtigsten Werte? Dabei denke ich an Situationen, in denen ich besonders stolz auf mich war. Welche Werte haben in diesen Momenten eine Rolle gespielt? Außerdem liste ich mindestens fünf Werte auf, die mir besonders wichtig sind, beispielsweise Ehrlichkeit, Kreativität, Respekt, Familie, Gesundheit.

    • Welche Ziele möchte ich in den nächsten ein bis fünf Jahren erreichen? Ich überlege mir sowohl berufliche als auch persönliche Ziele und formuliere sie nach der SMART-Methode.

    • Wie passen meine aktuellen Handlungen zu meinen Werten und Zielen? Entsprechen Alltag und Entscheidungen meinen Werten? Unterstützen sie sie? Ich schreibe konkrete Beispiele auf, bei denen ich im Einklang mit meinen Werten gehandelt habe und wo vielleicht eher weniger oder gar nicht.

    • Welche Veränderungen möchte ich vornehme, um meinen Werten und Zielen näher zu kommen? Ich überlege mir, mit welchen kleinen Schritten ich meine Handlungen besser mit meinen Werten in Einklang bringen kann. Ich setze mir konkrete und umsetzbare Maßnahmen.

  3. Umsetzung: Ich wähle eine der notierten Maßnahmen aus und setze sie in den nächsten Tagen um. Als Beispiel: Ich habe „Gesundheit“ als einen Wert aufgeschrieben, gehe aber nur zum Arzt, wenn nichts mehr geht. Also mache ich einen Termin beim Hausarzt aus zur Vorsorgeuntersuchung. Oder ich habe „Familie“ aufgeschrieben: Also besuche ich doch mal wieder meine liebe Tante und warte nicht bis Weihnachten 😉

  4. Regelmäßige Reflexion: Ich wiederhole diese Übung regelmäßig, z. B. einmal im Monat, um meine Fortschritte zu überprüfen und meine Ziele und Werte gegebenenfalls anzupassen.

Stand: November 2024

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.