Wohnen
Die wichtigsten Tipps für einen perfekten Grillabend
Draußen Kochen liegt im Trend. So gelingen Würstchen, Steaks, Gemüse und Co. vom Grillrost.
Wenn die Temperaturen steigen, liegt häufig Grillduft in der Luft: Steak, Bratwurst, Grillkäse, Gemüse werden im Garten oder auf dem Balkon gebrutzelt. Wie das am besten gelingt und welche Regeln gelten, weiß WisssensWert.
Wo ist Grillen erlaubt, wo verboten?
Mit Freunden beisammen sein. Grillen am See, im Park oder anderen lauschigen Orten? Bevor man einen Grill nutzt, sollte man checken, ob und wo genau es überhaupt erlaubt ist. Sonst drohen Bußgelder. Also: In Parks auf entsprechende Erlaubnis-Schilder und feste Grillplätze achten. Im Wald ist „wildes“ Grillen grundsätzlich verboten, auch aufgrund der Waldbrandgefahr im Sommer. Ausnahmen können an festen Grillplätzen bestehen. Gesetze und Regeln zum Grillen sind je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde unterschiedlich, besonders was öffentliche Bereiche angeht. Grundsätzlich ist Grillen auf dem eigenen Grundstück erlaubt, wenn die Nachbarn nicht durch Rauch übermäßig belästigt werden. Bei Mietern regelt die Hausordnung oder der Mietvertrag in der Regel das Grillen auf dem Balkon. Hier ist meist ein Elektro- oder Tischgrill die geduldete Variante. Immer gilt: Rücksicht auf andere und die Umwelt nehmen.
Holzkohle, Gasgrill oder Tischgrill? Welcher Grill passt zu mir?
Was brauche ich zum Grillen? Die perfekte Vorbereitung
Nötig ist vor allem die Hardware: Grill plus Brennstoff. Bei Holzkohle: Anzünder nicht vergessen, plus Streichhölzer oder Feuerzeug. Grill-Profis ziehen eine Grillzange einer Grillgabel vor, da durch das Anstechen des Fleischs Saft austreten kann und es trocken wird.
Dann natürlich das Grillgut: Wenn der Kühlschrank nicht in der Nähe ist, Kühltasche für leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch und Fisch nutzen. Für in Öl und Gewürzen Mariniertes eignen sich neben einer wiederverwendbaren Grillschale Grillpapier oder essbare Pflanzenblätter, in die man das Gemüse oder den Fisch wickelt.
Mit einer Grillbürste oder Stahlwolle wird der Grillrost wieder sauber. Eine Mülltüte darf nicht fehlen, falls man nicht zu Hause grillt.
Folie oder unbeschichtete Grillschalen aus Aluminium stehen im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein, wenn sie mit säurehaltigem oder gesalztem Grillgut in Berührung kommt. Das ist bei Marinaden oft der Fall. Denn Salz und Säure können Aluminium lösen und ins Essen übergehen lassen, was in hohen Dosen schaden kann. Fleisch sollte ohnehin nach dem Garen gesalzen werden damit es nicht trocken wird.
Eine Alternative können wiederverwendbare Edelstahl-Grillschalen oder Grillpapier sein – das reduziert zudem Müll. Oder das Grillgut pur auf den Rost legen.
Schutz des „Freiluft-Wohnzimmers“
Was grille ich? Vom Klassiker Bratwurst bis zu veganer Cuisine
Neben den Klassikern Steak und Würstchen gibt es eine enorme Auswahl und unendlich viele Möglichkeiten für den Grillrost: Burger Patties, Fisch, Grillkäse, Gemüse, Obst. Die Ideen reichen von Pizza, grünem Spargel mit Öl und Parmesan bis zu Ananas und Banane. Besonders geeignet als Grillgemüse sind Paprika, Zucchini, Auberginen, Pilze oder Maiskolben. Um das lecker zu finden, muss man kein Vegetarier oder Veganer sein. Bei Marinaden mit Öl darauf achten, dass das Öl einen hohen Rauchpunkt hat. Leckere Dipps, Brot und Salate ergänzen das Festmahl.
In Quark, Joghurt oder vegane Alternative sehr klein gewürfelte Rohkost untermischen, zum Beispiel Schnittlauch, Zwiebel oder Frühlingszwiebel, Radieschen, Paprika, Möhre… (zwischendurch immer wieder umrühren, um sicherzugehen, dass die Konsistenz nicht zu stückig wird).
Für die Würze: Pfeffer und Salz, frische oder getrocknete Kräuter, Gewürze nach Wahl. Wer mag: Chili, Knoblauch. Kühlen nicht vergessen.
Bloß nicht: die häufigsten Fehler beim Grillen
- Unsicherer Stand des Grills: Der Grill sollte an einem sicheren Ort stehen – ohne zu wackeln.
- Mangelnde Vorbereitung: alle Zutaten vorbereiten und die nötigen Utensilien bereitstellen. Liegt das Grillgut auf dem Rost, kann es schnell gehen.
- Grillen beginnen, bevor der Grill die richtige Temperatur hat: erst loslegen, wenn er richtig aufgeheizt ist
- Grillgut zu oft wenden: nur wenden, wenn es notwendig ist, damit eine schöne Kruste entsteht
- Zu spät marinieren: Marinaden müssen einige Zeit einziehen. Je nach Lebensmittelart dauert es von 15 Minuten bis zu mehreren Stunden (im Kühlschrank).
- Unterschätzen der Grillzeit: Wer das Grillgut zu früh vom Grill nimmt, riskiert bei innen noch rohem Schwein, Geflügel oder Fisch nicht nur einen verdorbenen Magen, sondern ernsthafte Infektionen.
- Überfüllter Grill: kann zu ungleichmäßiger Garung führen
- Fehlende Ruhezeit: Vor dem Anschneiden des Fleischs sollte es kurz ruhen, damit die Säfte sich verteilen und es saftiger wird.
- Wenn das Essen auf dem Tisch steht, den Grill vergessen: Gas bei Gasgrill abdrehen, Elektrogrill ausschalten. Kohlegrill im Auge behalten, bis er abgekühlt ist, damit Funkenflug oder Kohle kein Feuer außerhalb entfachen. Darauf achten, dass sich niemand am heißen Grill verbrennt.
- Müll liegenlassen: wenn keine Mülltonnen vor Ort sind, unbedingt den Müll mitnehmen und richtig entsorgen
Stand: April 2024