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Gesundheit

Stichfest: Der ultimative Ratgeber für Insektenstiche – Symptome, Behandlung und Prävention

Auf einen Sommer ohne Stiche und Sorgen in der Natur

Titelbild Ratgeber Insektenstiche

Drei Sonnenstrahlen und da sind sie wieder, die kleinen Blutsauger: Ob durch Moskitos, Bienen, Wespen oder andere Arten - fast jeder wird irgendwann einmal Opfer eines Insektenstichs. Doch wie reagiert man richtig, wenn man gestochen wird? Wie kann man die Beschwerden lindern und mögliche Komplikationen vermeiden? WissensWert weiß Rat.

Welches Insekt hat gestochen und wann?

Es gibt viele Insekten auf der Welt, die beißen oder stechen, wenn wir ihnen zu nahekommen. Wobei ich jetzt nicht behaupten würde, dass ich eine Bedrohung für eine Stechmücke bin. Ganz im Gegenteil, sie bedroht eher mich. Welche Insektenart der „Täter“ ist, kann oft durch die Symptome und den Ort des Stichs bestimmt werden. Wenn ich beispielsweise im Wald unterwegs war, wird es eher eine Mücke oder eine Zecke gewesen sein, die mich gebissen oder gestochen hat. War ich in der Nähe von Lebensmitteln oder Abfall, dann war es womöglich eine Fliege, Biene oder Wespe. War ich drinnen und habe mit einem Haustier gespielt, dann handelt es sich vielleicht um Flöhe oder Bettwanzen.

Wie erkenne ich einen Insektenstich?

Insektenstiche durch Stechmücken oder Bremsen verursacht, sind meist juckende, weiße bis rötliche Schwellungen auf der Haut. Die Stiche anderer blutsaugender Parasiten, wie Läuse, Wanzen und Flöhe sind häufig kleinere rote Punkte. Bei anderen Bissen oder Stichen gibt es Hautschwellungen um die Stelle. Stiche von Bienen oder Wespen verursachen sofort einen stechenden oder brennenden Schmerz oder eine Schwellung. Sie hinterlassen rote Quaddeln (ähnlich wie Mückenstiche) mit einem kleinen weißen Punkt, wo der Stachel die Haut durchstochen hat. Bei Bienenstichen erkennt man den Stachel, der in der Haut zurückbleibt.

Zeckenstich vs. Insektenstich

Worin unterscheiden sie sich?

Zeckenstich:

Zecken sind kleine, spinnenähnliche Parasiten, die sich auf der Haut festbeißen. Ein Zeckenstich kann schmerzlos sein, weil Zecken ein Betäubungsmittel absondern. Zecken sind oft in Gras, Büschen oder Wäldern zu finden. Nachdem sie zugeschlagen haben, bleiben sie noch an der Haut haften. Dann vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Zecken können Krankheiten wie Borreliose übertragen.

 

Insektenstich:

Insekten wie Mücken, Wespen oder Bienen stechen, um sich zu ernähren oder sich zu verteidigen. Ein Insektenstich kann schmerzhaft sein und verursacht oft Juckreiz und Rötungen. Die meisten Insektenstiche sind harmlos, können aber allergische Reaktionen auslösen.

 

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Zeckenstiche können gefährliche Krankheiten übertragen – leider mit erheblichen finanziellen Folgen

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Auch wenn Infektionen infolge eines Zeckenstichs nicht als „klassischer“ Unfall gelten, haben wir es in unserer Unfallversicherung integriert.

Was hilft gegen quälend juckende Insektenstiche?

Es gibt verschiedene Hausmittel, die gegen den Juckreiz von Insektenstichen helfen können. Ätherische Öle wie Lavendelöl oder Teebaumöl sorgen dafür, dass der Stich weniger juckt und die Rötung zurückgeht. Einfach einen Tropfen davon auftupfen. Klingt im ersten Moment komisch, aber Weißkohl wirkt entzündungshemmend und schmerzstillend. Einfach die Blätter zerkleinern und zerstampfen mit Mörser oder Stößel und den austretenden Saft auf den Stich tupfen. Der Saft einer Zwiebel hat ebenso entzündungshemmende und desinfizierende Eigenschaften. Salz hat sich aufgrund seiner Mineralien als Hausmittel gegen Insektenstiche bewährt, weil es entzündungshemmend ist und den Säureschutzmantel der Haut regeneriert. Das Salz mit etwas Wasser vermischen bis ein Brei entsteht und auf den Stich auftragen. Das Kühlen der Einstichstelle mit einem Kühlpad oder einem feuchten Waschlappen wirkt auch schon wahre Wunder.


Wärme wirkt unmittelbar nach einem Insektenstich: Verschiedene Hersteller nutzen dafür schon sogenannte Hitzestifte. Sie erwärmen sich auf rund 50 Grad, man drückt sie auch den Stich und der Juckreiz schwindet. Einen ähnlichen Effekt kann beispielsweise erzeugen, in dem man einen Löffel mit einem Feuerzeug oder heißem Wasser erwärmt. Dabei unbedingt beachten, dass der Löffel nicht zu heiß wird. Sonst kann es zu Verbrennungen kommen, weil es schwierig ist, die Hitze richtig zu dosieren.

WissensWert
Warum juckt ein Mückenstich überhaupt?

Mückenstiche jucken aufgrund der Immunreaktion auf den injizierten Speichel. Das Immunsystem erkennt ihn als Fremdkörper und löst eine Entzündung aus, bei der Histamin freigesetzt wird. Dies führt zu Schwellung, Rötung und Juckreiz. Kratzen lindert vorübergehend, kann aber die Entzündung verschlimmern.

Was sollte ich nach einem Insektenstich vermeiden?

Selbst wenn es noch so schwerfällt, verdammt schwierig ist und zumindest kurzzeitig Erleichterung bringt, ich sollte nicht kratzen!!! Das kann die Haut weiter reizen, die Entzündung verschlimmern und zu Infektionen führen. Auch Reiben oder Drücken führt zu Irritation und fördert eher, dass sich Gift oder die Allergene weiter ausbreiten. Ein Saunabesuch ist eher kontraproduktiv, weil die Hitze sogar Schwellung und den Juckreiz verstärken.

Wann sollte ich nach einem Insektenstich zum Arzt?

Ist die Entzündung der Stichstelle nach drei Tagen nicht von selbst abgeklungen oder schmerzt noch immer, ist der Besuch beim Arzt ratsam. Genauso, wenn irgendwelche anderen Auffälligkeiten auftauchen. Wer am oder im Mund oder am Auge gestochen wurde, sollte sofort zum Arzt gehen. Bei einem Stich im Mund muss sofort reagiert werden.

Checkliste
SOS – sofortige medizinische Hilfe bei einer Insektenallergie

Bei Anzeichen wie Atemnot, Herzrasen, Juckreiz und Rötungen am ganzen Körper Erste Hilfe leisten!

Rettungsdienst verständigen
Notfallset anwenden:

Wer eins hat, sofort verwenden. Dieses Set enthält in der Regel flüssiges Antihistaminikum und Kortison zum Schlucken sowie eine Adrenalin-Fertigspritze (Autoinjektion), die am Oberschenkel injiziert werden muss.

Position:

Betroffenen auf den Rücken legen und die Beine hoch. Falls es zu Schüttelfrost kommt, zudecken.

Wie kann ich Insektenstiche vermeiden?

Warum werde ich im Schlaf so häufig gestochen? Größter Fehler überhaupt in der Wohnung: abends Licht an und Fenster auf ohne Fliegengitter. Da müssten eigentlich alle Alarmglocken läuten, denn das lockt sämtliche Blutsauger an. Fliegengitter an Fenstern und Türen installiert oder ein Moskitonetz über dem Bett sind die Rettung schlechthin.


Draußen im Freien hilft Insektenschutzmittel. Allerdings sollte man besonders bei empfindlicher Haut vorher testen, ob man dieses verträgt. Wers natürlich mag, kann auch selbst ein Insektenspray herstellen: Dafür nimmt man ein ätherisches Öl wie Citronella oder Lemongras und mischt es mit Alkohol oder Jojobaöl. Allerdings ist es empfehlenswert, vorher an einer unauffälligen Stelle am Körper zu testen, ob man es auf der Haut gut verträgt. Außerdem verkürzen Schweiß und hohe Luftfeuchtigkeit die Wirkdauer der Präparate. Den Schutz also ähnlich zum Sonnenschutz regelmäßig erneuern, wenn man länger draußen ist.

 

Lange Hosenbeine und langärmlige Oberteile schützen außerdem vor den kleinen Blutsaugern.

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.