facebook

Natur & Umwelt

Der Guide für den Outdoor-Sommer

Was bei einem Ausflug in die Natur zu beachten ist

Smiling multiracial female friends having fun at picnic in the park - group of healthy friends having a picnic

Wenn die Sonne lockt, zieht es mich raus in die Natur. Wie genieße ich Ausflüge, ohne der Umwelt zu schaden? Worauf muss ich achten? WissensWert nennt die wichtigsten Regeln im Natur-Knigge.

Draußen Essen: Grillen und Picknick

Ein Picknick im Grünen, Bratwurst direkt vom Grillrost: Draußen essen hat etwas Besonderes und schmeckt ein bisschen nach Urlaub. Vor allem, wenn ich dafür neue Orte entdecke. An vielen Stellen in der Natur darf ich meine Picknickdecke ausbreiten. Ausnahmen sind beispielsweise Naturschutzgebiete, in denen ich die Wege nicht verlassen darf und auf Wiesen mit schützenswerten Blumen, auf denen Schmetterlinge und Wildbienen leben. Die Regeln können je nach Bundesland, Stadt oder Gemeinde variieren. Vor dem Picknick im Park werfe ich einen Blick auf die Parkordnung und beachte „Betreten verboten“-Schilder.


In vielen Städten und Gemeinden sind Grillflächen ausgewiesen, an die man den eigenen Grill mitnehmen darf, oder die mit festen Grillstellen versehen sind. Diese sind mancherorts vorher buchbar. Informationen dazu gibt es bei den jeweiligen Gemeinden und Städten. Im Wald ist Grillen abseits fester Grillstellen – und offenes Feuer überhaupt – grundsätzlich verboten. Denn gerade im Sommer ist die Waldbrandgefahr groß.

 

Tipp: Die Regeln des jeweiligen Bundeslandes bzw. des Eigentümers vorab checken. Wichtig: Meinen Müll entsorge ich korrekt – oder nehme ihn wieder mit, wenn kein Mülleimer vorhanden ist.

Wo darf ich schwimmen?

Schwimmen in der Natur, im See, Fluss oder Meer hat seinen ganz eigenen Reiz. An einer der etwa 2.000 in Deutschland ausgewiesenen Badestellen und Naturbädern steht dem Badespaß nichts entgegen. Umso besser, wenn Bademeister oder Rettungsschwimmer dort ein Auge auf die Sicherheit haben. Grundsätzlich darf ich auch in anderen natürlichen Gewässern schwimmen – wenn keine Verbote dagegensprechen. Darüber sollte ich mich informieren. „Baden verboten“-Schilder beachte ich schon aus Eigenschutz. Denn es kann gefährlich sein, dort zu schwimmen, das Gewässer kann unter Naturschutz stehen oder Trinkwasserreservoir sein. Oder darin enthaltene Keime bzw. Stoffe gefährden die Gesundheit. Das ist in langen, heißen Sommern manchmal nur vorübergehend der Fall, etwa wenn Blaualgen sprießen. Verboten ist Schwimmen übrigens aus Sicherheitsgründen in Fahrrinnen auf Hauptwasserstraßen wie Spree, Elbe, Rhein, in Kanälen, in Hafenbereichen, an Schleusen, Brücken, Fähren und Schiffsanlegeplätzen. Schließlich möchte niemand in einer gefährlichen Strömung landen oder einem Schiff in die Quere kommen.

Checkliste
Natur-Knigge in Kürze

Handlungsempfehlungen für Ausflüge in die Natur

Müll korrekt entsorgen oder wieder mitnehmen
In Naturschutzgebieten: auf Wegen bleiben, nichts pflücken
Tiere nicht stören
Kein offenes Feuer im Wald
Grillen, Schwimmen, Campen nur, wo es erlaubt ist
Verbotsschilder respektieren
Bei Gewitter Gebäude aufsuchen
Sonnenschutz: Sonnencreme und Kopfbedeckung
Ggf. Insektenschutzmittel auftragen und zu Hause den Körper auf Zecken untersuchen
Genügend trinken
Ratgeber Natur 1

Was ist beim Campen zu beachten?

Viele zieht es im Sommer auf einen Campingplatz, um der Natur näher zu sein. Dort gelten die Regeln des jeweiligen Platzes. Auch dank verschiedener Survival-Formate im TV und auf YouTube ist Campen in der Wildnis für viele Abenteuerlustige ein Thema. Aber ist das legal? Wer in der Natur zelten möchte, sollte vorher die Regeln und geltenden Gesetze checken. Denn Wildcampen ist prinzipiell in Deutschland verboten. Das dient dem Naturschutz. In manchen Regionen gibt es allerdings Biwak-Camps oder Trekking-Plätze, wo das Campen auf buchbaren Plattformen erlaubt ist. Dort gilt ebenfalls der Respekt vor der Natur: Keinen Müll und möglichst wenig Spuren hinterlassen.

Pflücken und Sammeln
Die Handstraußregel und das gelbe Band an Obstbäumen

Darf ich eigentlich beim Spazieren im Wald Beeren, Nüsse, Pilze oder Kräuter sammeln und pflücken? Grundsätzlich gehören Pflanzen auf einem Grundstück dem Besitzer, auch der Wald gehört jemandem. Es gibt allerdings in Deutschland die Handstraußregel: Wenn ich vorsichtig so viel für den Eigenbedarf pflücke, wie zwischen Daumen und Zeigefinger passt, wird das in der Regel geduldet – es sei denn, es handelt sich um ein Naturschutzgebiet, schützenswerte Pflanzen oder das Betreten des Gebiets ist untersagt. Im Zweifel frage ich den Besitzer – und prüfe, dass nichts Giftiges dabei ist. Eingezäunte Bereiche sind tabu. Ebenso gewerblicher Obst- und Gemüseanbau.

 

Tipp: Wenn ein Baum ein gelbes Band trägt, hat der Besitzer den Baum zur Ernte freigegeben.

Anzeige
Titelbild-Unfallversicherung-Debeka

Auf der sicheren Seite – auch bei Zeckenstichen

Unfallversicherung

Unfälle können immer und überall passieren. Die Folgen sind oft mit hohen finanziellen Einbußen verbunden. Eine Unfallversicherung schützt Sie daher vor vielen finanziellen Aufwendungen.

Fahrradfahren und Wandern – Was ist unterwegs wichtig?

Sind Fußgänger, Fahrradfahrer, Jogger und Hundehalter auf denselben Wegen unterwegs, sind zwei Dinge wichtig: Respekt und Rücksicht. Nicht nur voreinander, sondern auch gegenüber der Natur. Am besten bleiben alle auf den ausgewiesenen Wegen, um weder Pflanzen zu zerstören noch Wildtiere zu erschrecken. In der Brut- und Setzzeit, also wenn Vögel oder Haarwild Nachwuchs bekommen, haben die meisten Bundesländer besondere Regeln, zum Beispiel Leinenpflicht für Hunde in Wald und Feld.

Unser Tipp
Bestens vorbereitet: vorher Regeln checken

Grillen, Campen, Wildnis erleben: Wer einen Ausflug plant, sollte sich vorher über die Regeln in dem Gebiet für die vorgesehene Aktivität informieren. In verschiedenen Bundesländern können unterschiedliche Vorschriften gelten. Auch Gemeinden oder Eigentümer können Regeln aufstellen. Sonst könnte es unter Umständen mit einem Bußgeld teuer werden.

Wie verhalte ich mich draußen bei Gewitter?

Vor einem längeren Aufenthalt in der Natur checke ich die Wettervorhersage. Wenn dort allerdings von Unwetter und Sturm die Rede ist, meide ich lieber den Wald, weil Äste abbrechen können. Wer von einem Gewitter überrascht wird, sucht am besten einen geschlossenen Raum auf oder setzt sich ins Auto. Ist nichts davon rechtzeitig erreichbar, möglichst ein tief gelegenes Gelände aufsuchen. Denn Blitze schlagen eher an hohen Punkten ein. Also möglichst Abstand zu Bäumen und Überlandleitungen halten und Finger weg von Gegenständen aus Metall wie Schirm, Fahrrad oder Wanderstock. Klein machen: In die Hocke gehen, die Füße nah beieinander und die Beine umarmen.

Stand: Juli 2024

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.