Phobien entstehen durch eine Kombination verschiedener Faktoren, die sowohl psychologischer als auch biologischer Natur sind. Einige Phobien haben ihre Wurzeln in der Evolution und sind das Ergebnis von Verhaltensmustern, die sich über Millionen von Jahren entwickelt haben. Sie können auf erlerntem Verhalten unserer Vorfahren basieren. Viele Menschen haben beispielsweise Angst vor Schlangen, obwohl sie noch nie einer begegnet sind.
Traumatische Ereignisse oder negative Erfahrungen können zu einer Phobie führen. Dies kann durch klassische Konditionierung geschehen, bei der ein ursprünglich neutraler Reiz mit einem angstauslösenden Ereignis verknüpft wird. Jemand, der als Kind von einem Hund gebissen wurde, könnte eine Phobie gegenüber Hunden entwickeln.
Manche Phobien entstehen bzw. sind „erlernt“, weil man sie bei anderen Menschen beobachtet hat. Sieht ein Kind beispielsweise, dass seine Eltern panisch auf Spinnen reagieren, könnte es anfälliger für diese Phobie sein. Manchmal entstehen Phobien durch Informationen oder Geschichten, die man über bestimmte Objekte oder Situationen hört. Viele Menschen haben Angst vor einem Flugzeugabsturz und entwickeln eine Phobie gegen das Fliegen.
Die Veranlagung, auf bestimmte Reize mit Angst zu reagieren, kann teilweise genetisch bedingt sein. Auch neurobiologische Prozesse im Gehirn spielen eine Rolle bei der Entstehung von Phobien.
Nicht immer gibt es eine offensichtliche Erklärung für die Entstehung einer Phobie. Manchmal spielen Zufall und Fehlkopplungen eine Rolle, bei denen der Auslöser für die Angst nicht mit dem eigentlichen angstauslösenden Ereignis übereinstimmt.