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Karriere

Tipps gegen Prüfungsstress

So gelingen Klausuren und mündliche Prüfungen – Wie Studierende, Azubis und Schüler sich effizient vorbereiten und gelassen ihr Ziel erreichen

Happy students use laptop with their computer science professor during class at high school.

Angstschweiß auf der Stirn und verschwitzte Hände beim Gedanken an die nächste Prüfung? Wie eine effektive Prüfungsvorbereitung funktioniert, die sogar Entspannungspausen vorsieht, verrät WissensWert.

Wie bereite ich mich effektiv auf Prüfungen vor?

Der Schlüssel zur erfolgreichen Prüfungsvorbereitung liegt im rechtzeitigen Start. Der erste Schritt: in Erfahrung bringen, was genau gefordert ist, welcher Stoff konkret beherrscht werden muss und wo relevantes Arbeitsmaterial und Quellen zu finden sind. Wenn möglich, herausfinden, worauf Prüfende Wert legen und ob das Lerngebiet einzugrenzen ist. Persönliche Ziele definieren und dafür einen Lernplan erstellen, der den gesamten Stoff für die Prüfung abdeckt. Lerninhalte in kleine Etappen unterteilen und überlegen, welche Lerntechniken geeignet sind, und wie viel Zeit benötigt wird. Ein realistisches Zeitmanagement mit Pausen planen. Die Etappenziele bzw. das Tagespensum in einen Kalender eintragen und ihn aufhängen. Das Abhaken der einzelnen Etappen gibt später ein gutes Gefühl, gewappnet zu sein und genug getan zu haben.

Der optimale Arbeitsplatz

Ein produktives Lernumfeld fördert die Konzentration: Ideal ist ein gut beleuchteter, aufgeräumter Schreibtisch ohne Ablenkungen mit bequemer Sitzmöglichkeit. Ein gelegentlicher Standortwechsel, zum Beispiel in die Bibliothek, kann sinnvoll sein. Lerngruppen bieten Motivation, Hilfe bei Problemen und verschiedene Perspektiven.

Checkliste
Tipps für eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung

Ein guter Lernplan ist die halbe Miete bei Klausuren und mündlichen Prüfungen

  • Früh genug anfangen!
  • Lernplan erstellen: Arbeitsmethodik wählen und Zeitplan erstellen
  • Lernmaterial beschaffen
  • Der richtige Arbeitsplatz
  • Ziele definieren
  • Erfolge belohnen
  • Lerngruppen suchen
  • Prüfungssituation checken
  • Plan einhalten!
  • Am Tag vor der Prüfung zeitig mit Lernen Schluss machen und entspannen….

Lernmaterial besorgen und Lernen

Bei der Auswahl des Lernmaterials sollte man realistisch sein und frühzeitig sammeln: Was ist wirklich in der verbliebenen Zeit zu schaffen? Sind die Lernquellen online verfügbar oder müssen sie erst recherchiert, bestellt, ausgeliehen oder gar gekauft werden? Schlecht, wenn Bücher gerade ausgeliehen sind, wenn man sie braucht. Wo helfen Zusammenfassungen? Wenn das komplette Material vorliegt, ist das ein Stressfaktor weniger. Beim Lernen die Etappenziele konsequent einhalten. Wer eine Routine entwickelt und seinen Tag strukturiert, weicht auch seltener von seinem Plan ab. Beherrscht man den Stoff einigermaßen, hilft es, sich abfragen zu lassen bzw. die Prüfungssituation zu simulieren. Welche Fragen könnten kommen? Ist ein Vortrag oder Referat gefragt, nimmt das Üben vor Publikum die erste Hemmschwelle. Das gibt Sicherheit und bietet die Chance, manche Stolpersteine aus dem Weg zu räumen und den Vortrag flüssiger zu machen.

Die passende Lernmethode zum Auswendiglernen von Fakten
Einige Wege, sich Fakten einzuprägen:
  • Wiederholen

  • Akrosticha: Anfangsbuchstaben einer Liste von Fakten zu einem Merkwort oder einer Eselsbrücke zusammenfassen.

  • Loci-Methode: In einer vertrauten Umgebung, z. B. der eigenen Wohnung, verknüpft man abstrakte Informationen mit bestimmten Orten oder Gegenständen und kann sie im besten Fall bei einem gedanklichen Rundgang wieder abrufen.

  • Lernkarten: Frage/Begriff auf eine Seite und Antwort/Definition auf die andere Seite schreiben und so lange abfragen, bis alle Antworten richtig sind. Allein beim Aufschreiben prägt sich der Stoff ein. (Tipp: Wenn man sich eine Definition oder Antwort partout nicht merken kann, die Karte irgendwohin kleben, wo man zu Hause öfter hinschaut, z. B. beim Händewaschen).
Unser Tipp
Brainfood: Diese Nahrungsmittel stärken das Gehirn

Das Gehirn funktioniert besser, wenn es vernünftig ernährt wird. Fast Food ist beim Lernen eine schlechte Idee. Gehirnzellen brauchen Kohlenhydrate, allerdings eher komplexe aus Vollkornprodukten als Traubenzucker-Bonbons, weil sie für einen gleichmäßigeren Blutzuckerspiegel sorgen. Das Gedächtnis profitiert von leicht verwertbaren Proteinen aus Fisch, Fleisch, Milchprodukten, Hafer, Hülsenfrüchten, Soja und Nüssen.

 

Ungesättigte Omega-3-Fettsäuren sind wichtig fürs Speichern von Informationen. Sie sind enthalten in fettem Fisch, Pflanzenölen oder Wallnüssen.

 

Vitamin B1 (Thiamin) fördert die Konzentrationsfähigkeit. Es steckt in Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Kartoffeln, Schweinefleisch und Innereien. Üppige, fettige Mahlzeiten machen müde, denn statt ins Hirn strömt das Blut dann nach dem Essen in den Bauch. Wer nach dem Mittagessen fit sein möchte, greift eher zu leichten Mahlzeiten mit Fisch oder Gemüse.

 

Und nicht vergessen: genug (Wasser oder ungesüßten Tee) trinken!

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Früh anfangen heißt die Devise – auch bei der Absicherung der Gesundheit.

Für Erfolge belohnen

Für das Erreichen von Etappenzielen beim Lernen ist eine Belohnung fällig: ein kleiner Ausflug, Wellness, Kochen oder Freunde treffen? Regelmäßige Sporteinheiten können helfen, den Kopf wieder freizubekommen und neue Energie zu tanken. Für große Prüfungen ist ein langer Atem nötig. Daher sollte man sich Pausen bewusst gönnen – und diese auch vorher zeitlich einplanen.

Die fünf gängigsten Entspannungstechniken
  • Meditation ist ein Sammelbegriff für verschiedene Geistesübungen, die meist mit bestimmten Vorstellungen kombiniert werden und ein Gefühl von Aufmerksamkeit, Bewusstsein bzw. innerem Frieden schaffen sollen.
  • Yoga: Die eigentlich aus Indien stammende Lehre wird hier meist als Kombination aus geistigen und körperlichen Übungen praktiziert, die hilft Stress abzubauen.
  • Progressive Muskelentspannung: Das bewusste Anspannen und anschließende Entspannen verschiedener Muskelgruppen soll Verspannungen lösen und das Wohlbefinden fördern.
  • Autogenes Training: Geistige Übungen richten die Konzentration auf bestimmte Empfindungen im Körper: zum Beispiel gleichmäßigen Atem, schwere Hände, warme Füße, ruhiger Herzschlag – was im besten Fall zu Entspannung führt.
  • Achtsamkeitsübungen: Viele beziehen die Sinne (Hören, Spüren, Riechen, Schmecken) ein, um den Fokus auf den gegenwärtigen Moment zu legen.

Wie überwinde ich Prüfungsangst?

Wer alles dafür getan hat, um gut vorbereitet zu sein, kann ruhigen Gewissens in die Prüfung gehen. Das Üben der Prüfungssituation und erfolgreiches Abhören geben Sicherheit. Am Tag vor der Prüfung sollte man einen Schlussstrich unters Lernen setzen und versuchen, körperlich optimal für die Prüfung gewappnet zu sein: gesund essen, ausreichend Antialkoholisches trinken und abends früh zur Ruhe kommen. Ein Spaziergang im Grünen wirkt oft Wunder.

 

Oft fällt es schwer, in der Nacht vor der Prüfung einzuschlafen. Daher ist es besser, ab dem Nachmittag auf Koffein und schwere Mahlzeiten zu verzichten. Übrigens wirkt das bläuliche Licht von Smartphone und anderen Bildschirmen eher anregend als einschläfernd. Also besser: Finger weg! Entspannungstechniken, Meditation bei ruhiger Musik oder ein Entspannungsbad fördern den Schlaf.


Damit am Morgen der Prüfung kein zusätzlicher Stress ausbricht und nichts Wichtiges vergessen wird, am Tag davor das Outfit und alle benötigten Dinge bereitlegen.

Unser Tipp
Notfallplan bei Panik in der Prüfung
  • 3-mal tief ein- und ausatmen
  • Schluck Wasser trinken
  • Muskeln lockern: Hände ausschütteln, Nacken dehnen, Schultern kreisen
  • Nicht an einzelnen Aufgaben festbeißen: Wenn möglich, die nächste angehen und später darauf zurückkommen
  • Selbstvertrauen: „Ich habe gelernt, ich kann das!“

Stand: August 2024

Das Wort zum Schluss

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