Familie
Süßigkeiten und Kinder: Ein Leitfaden für einen gesunden Umgang mit Zucker
Naschen erlaubt: So bleibt der Zuckerkonsum bei Kindern im Rahmen
Egal, wie sehr wir als Eltern versuchen, auf Zucker bei den Kleinen zu verzichten, ich kenne kein Kind, das lieber in eine Möhre beißt als in einen Schokoriegel. Doch der Zucker stellt Eltern oft vor Herausforderungen. Wie viel ist zu viel? Welche Alternativen gibt es? Und wie bringen wir Kindern einen bewussten und gesunden Umgang mit Süßigkeiten bei? WissensWert gibt praktische Tipps und Strategien an die Hand, um den Süßigkeitenkonsum in gesunden Bahnen zu halten.
Klare Regeln aufstellen
Wie so vieles in der Erziehung liegt der Schlüssel darin, Regeln aufzustellen und sich daran zu halten. Selbst wenn es schwierig ist, wenn so ein kleiner Mensch vor einem steht und bettelt, noch ein kleines bisschen Schokolade zu bekommen. Also bestimmen wir feste Zeiten, zu denen es eine süße Kleinigkeit gibt, wie beispielsweise nach dem Mittagessen. So lässt sich der Konsum kontrollieren und verhindert, dass das Kind den ganzen Tag über nascht. Außerdem legen wir eine maximale Menge an Süßigkeiten fest, die pro Tag oder Woche erlaubt ist. Vielleicht können Süßigkeiten eine kleine Belohnung für gutes Verhalten oder Erreichen von Zielen sein. Das reguliert den Konsum und fördert positive Verhaltensweisen. Als Trost oder Ablenkung von negativen Gefühlen sollten sie allerdings nicht eingesetzt werden. Das kann zu einer ungesunden emotionalen Bindung an Süßigkeiten führen. Das Kind in die Entscheidung miteinbeziehen, wann und wie viel Süßes es isst, um das Gefühl der Verantwortung und Selbstkontrolle zu vermitteln. Und dabei sollte man dem Kind erklären, warum es wichtig ist, den Süßigkeitenkonsum zu begrenzen. Wir sprechen über die Auswirkungen von zu viel Zucker auf die Gesundheit und betonen die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung.
Gesunde Alternativen anbieten
Natürliche Zuckerquellen sind eine gesunde Alternative zu raffiniertem Zucker und stillen Süßhunger auf nahrhafte Weise. Obst wie Äpfel, Bananen, Beeren, Trauben und Orangen bieten neben natürlichem Zucker (Fruktose) Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe. Einige Gemüsesorten wie Karotten, Süßkartoffeln und Rote Beete haben ihren süßlichen Geschmack durch ihren natürlichen Zucker. Laktose, ebenfalls ein natürlicher Zucker in Milch, Joghurt und Käse, liefert Kalzium und andere wichtige Nährstoffe. In Vollkornprodukten wie Haferflocken und Vollkornbroten stecken komplexe Kohlenhydrate, die der Körper zu Glukose abbaut. Natürliche Süßungsmittel wie Honig oder Ahornsirup enthalten neben Zucker auch Antioxidantien und andere Nährstoffe. Sie sollten jedoch in Maßen verwendet werden.
Selbst Vorbild sein
Kinder beobachten und ahmen das Verhalten der Eltern nach. Umso wichtiger ist es, dass ich selbst gesunde Entscheidungen treffe. Wie kann ich denn gegen Süßigkeiten predigen und halte mich dann selbst nicht daran?! Also hey, ich bin keine Heilige und Vorbild sein gelingt mir mal besser mal schlechter. Also, nach dem Motto: Alle machen mit – esse ich selbst regelmäßig Obst, Gemüse und andere gesunde Lebensmittel. Das sollte ich an meiner eigenen Einstellung zu gesunden Lebensmitteln festmachen. Also vermeide ich negative Kommentare über gesunde Speisen und betone stattdessen, wie lecker und gesund sie sind.
Gemeinsames Essen ist wichtig, weil es das Miteinander und die familiäre Bindung fördert. Vielleicht bereitet man sogar das Essen zusammen zu, erstellt eine Einkaufsliste, geht einkaufen und kocht gemeinsam? Einkaufen kann eine kleine Lehrstunde für gesundes Essen werden und das Interesse an gesunder Ernährung und Zubereitung wecken.
Und ich lebe vor, wie man Süßigkeiten in einem ausgewogenen Maß genießt. So gönnen wir uns beispielsweise nach dem Essen eine kleine Portion Schokolade. Gemeinsam schmeckts doch sowieso viel besser 😉 Vorbild versuche ich außerdem hinsichtlich eines aktiven Lebensstils zu sein: Bewegung an der frischen Luft, spazieren gehen oder auf dem Spielplatz toben. Ein gesunder Lebensstil umfasst Ernährung und Bewegung.
Vor Unfällen kann mal die kleinen Weltendecker nicht immer schützen…
Süßigkeiten nicht verbieten
Weiß ich aus eigener Erfahrung: Wenn ich mir etwas verbiete, weckt das meine Gelüste umso mehr. Ein komplettes Verbot von Süßigkeiten verstärkt das Verlangen nur noch mehr und führt eher zum heimlichen und maßlosen Naschen. Stattdessen sollten Süßigkeiten in Maßen erlaubt sein….
Eine gängige Empfehlung ist, dass eine Portion Süßigkeiten in eine zur Schale geformten Hand des Kindes passen sollte. Dies entspricht einer kleinen Handvoll Gummibärchen, einem kleinen Schokorigel oder einem Keks. Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) kann pro Tag eine Portion Süßes oder Salziges erlaubt sein. So kann ich selbst den Konsum kontrollieren und eine ausgewogene Ernährung fördern. Die Süßigkeiten sollten nur einen kleinen Teil der täglichen Ernährung ausmachen. Der Großteil besteht aus gesunden Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und Proteinen. Und Süßigkeiten sollten vorzugsweise zu den Hauptmahlzeiten gegessen werden, um das Risiko von Karies zu reduzieren und den Blutzuckerspiegel stabil zu halten.
Natürlicher Zucker versus Industriezucker
Intuitive Ernährung fördern
Eine intuitive Ernährung bei Kindern zu fördern bedeutet, ihnen zu helfen, auf ihre natürlichen Hungersignale zu hören und eine gesunde Beziehung zum Essen zu entwickeln. Kinder sollen essen, wenn sie hungrig sind, und auhören, wenn sie satt sind. Nicht zum Aufessen drängeln. Außerdem bieten wir eine Vielzahl an Lebensmitteln an, ohne Druck auszuüben. So kann das Kind neue Lebensmittel in seinem eigenen Tempo entdecken und probieren. Der Tag ist außerdem durchstrukturiert mit regelmäßigen Mahlzeiten und Snacks. Dies hilft, ein stabiles Essensmuster zu etablieren und verhindert übermäßiges Naschen. Die Mahlzeiten finden in einer entspannten und positiven Atmosphäre statt. Fernsehen oder Smartphones gehören nicht an den Tisch, wir konzentrieren uns ganz aufs Essen. Statt Lebensmittel zu verbieten, fördere ich einen ausgewogenen Konsum. Das hilft, das Verlangen nach bestimmten Lebensmitteln zu reduzieren und eine gesunde Einstellung zum Essen zu entwickeln.
Zutaten:
1 Tasse Quinoa
2 Tassen Wasser oder Gemüsebrühe
1 rote Paprika, gewürfelt
1 gelbe Paprika, gewürfelt
1 Zucchini, in Scheiben geschnitten
1 rote Zwiebel, in Ringe geschnitten
2 Karotten, in Scheiben geschnitten
2 EL Olivenöl
Salz und Pfeffer
1 TL getrockneter Thymian
1 TL getrockneter Rosmarin
1 TL Paprikapulver
Zubereitung:
- Quinoa kochen: Quinoa gründlich abspülen. In einem Topf Wasser oder Gemüsebrühe zum Kochen bringen. Hitze reduzieren und etwa 15 Minuten köcheln lassen, bis das Wasser absorbiert ist. Vom Herd nehmen und abgedeckt 5 Minuten ruhen lassen.
- Ofengemüse vorbereiten: Backofen auf 200°C vorheizen. Gemüse in eine große Schüssel geben. Olivenöl, Gewürze und Kräuter hinzufügen und gut vermischen.
- Backen: Das Gemüse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech verteilen und im Backofen etwa 25 bis 30 Minuten backen, bis das Gemüse weich und leicht gebräunt ist.
- Servieren: Quinoa auf Teller verteilen und das Ofengemüse darauf anrichten.
Stand: Januar 2025