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Finanzen

Die Top 5 Schäden an Mietshäusern und wie Vermieter ihr Eigentum schützen

Praktische Strategien, wie Schäden an Immobilien zu minimieren sind

Ratgeber Tipps Vermieter

So schaffen Vermieter ein sicheres Zuhause für ihre Mieter – und schützen damit ihre Finanzen. Mit den richtigen Maßnahmen können sie Schäden verhindern und zur Sicherheit ihrer Mieter und der Mietwohnung beitragen. WissensWert hat die wichtigsten Tipps und Antworten auf häufige Fragen zum Vermieterschutz.

Wie kann ich mein Mietshaus vor Bränden schützen?

Schutz fürs Gebäude bieten Feuerlöscher an leicht zugänglichen Stellen, zum Beispiel im Flur oder Treppenhaus. Wichtig: regelmäßige Wartung, damit sie stets einsatzbereit sind. Brandschutztüren müssen regelmäßig gecheckt werden, besonders Dichtungen und Schließvorrichtung. Elektroinstallationen sollten nur Fachleute vornehmen und überprüfen. Dadurch sinkt das Risiko von Kurzschlüssen, die Brände verursachen können. Mülltonnen, besonders für Altpapier, am besten so unterbringen, dass sie keine Gefahr fürs Gebäude darstellen, wenn sie in Brand geraten.

Welche präventiven Maßnahmen helfen gegen Wasserschäden?

Es hilft, Dichtungen von Fenstern und Außentüren sowie am Dach regelmäßig zu warten und gegebenenfalls zu erneuern. Verbindungsstellen von Auf- und Anbauten sollten ebenfalls in gewissen Abständen in Augenschein genommen werden. Dasselbe gilt für Silikonfugen, besonders im Badezimmer an Dusche und Badewanne, wo das Wasser oft steht. Das verhindert Wasserschäden in der Bausubstanz. Wichtig: Silikonfugen sind Wartungsfugen, müssen also oft kontrolliert und erneuert werden, nicht erst, wenn eine undichte Stelle erkannt wird.

 

Rückstauverschlüsse können verhindern, dass sich Wasser bei starken Niederschlägen oder Überschwemmungen ins Gebäude zurückstaut.

 

Mieter sollten über den Standort von Absperrvorrichtungen informiert werden, wie und in welchen Fällen sie zu bedienen sind. Regelmäßige Checks der Wasserleitungen lassen Lecks frühzeitig erkennen. Regenrinnen und -abläufe sind frei von Laub zu halten.

 

Fragen sich Vermieter, ob es Präventivmaßnahmen gibt, die ihr Gebäude vor Extremwetterereignissen schützen können, oder möchten sie dies schon in der Planungsphase eines Neubaus berücksichtigen, lohnt sich eine Beratung. Maßnahmen gegen Naturgefahren schützen nicht nur das Gebäude, sondern können außerdem zu Vorteilen beim Versicherungsschutz führen.  

Checkliste für Vermieter
Wichtige Hilfen, um großen Schäden vorzubeugen
  • Feuerlöscher bereitstellen und instand halten
  • Rückstauklappen installieren
  • Fenster- und Türdichtungen regelmäßig überprüfen
  • Mechanischer Einbruchschutz an Fenster und Türen, z. B. Pilzkopfzapfen oder Sicherheitsschlösser
  • Außenbeleuchtung mit Bewegungsmelder
  • Regelmäßige Inspektion der Wasserleitungen
  • Gute Belüftung sicherstellen und Mieter darüber informieren
  • Dach und Regenrinnen überprüfen
  • Bäume ums Haus pflegen (lassen)
  • Gebäude – auch Treppen – auf Baufälligkeit prüfen

Was kann ich als Vermieter für den Einbruchschutz tun?

Mechanischer Einbruchschutz an Fenstern und Türen (z. B. Pilzkopfzapfen und Sicherheits­schlösser) macht es Einbrechern schwerer. Dabei helfen schon günstige Installationen, die oft nachgerüstet werden können. Das gilt auch für Terrassen- und Kellertüren. Denn je länger ein Einbruchsversuch dauert, umso eher wird er abgebrochen. Ausreichende Außenbeleuchtung mit Bewegungsmeldern helfen dabei, Einbrecher abzuschrecken. Kletterhilfen vermeiden, seien es Rankgitter, offen zugängliche Leitern oder Anbauten, die leicht zu erklimmen sind.

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Wie kann ich als Vermieter Schimmel vermeiden?

Zunächst einmal sollten neugebaute Häuser genügend Zeit zum Trocknen haben, denn beim Hausbau wird viel Wasser verwendet. Wenn neue Wohnungen zu früh bezogen werden, hat das Haus kaum die Chance richtig durchzutrocknen. Dann droht Schimmel, egal wie oft Mieter lüften. Aus Energiespargründen werden Häuser immer abgedichteter gebaut, sodass ein passiver Luftaustausch, etwa über Wände oder Fensterbelüftung kaum noch stattfindet. Umso wichtiger ist richtiges Lüften beziehungsweise ein modernes Lüftungssystem. Es ist ratsam, Mieter über das richtige Lüften und Heizen zu informieren. Bei dauerhaft feuchten Stellen sollten Vermieter sofort Abhilfe schaffen und undichte Stellen umgehend reparieren lassen. Wird renoviert, kommen am besten Materialien zum Einsatz, die Schimmel eher verhindern als fördern. Schimmel kann auch ein Problem werden, wenn zum Beispiel beim Sanieren dichtere Fenster eingebaut werden, ohne entsprechende Dämmung der Außenwände. Dadurch kann eine Wärmebrücke entstehen, durch die Wärme schneller nach außen entweicht. Unter Umständen setzt sich Nässe dann an den kälteren Wänden ab.

Unser Tipp
Mieterwechsel für Instandhaltung nutzen

Der Wechsel von Mietern bietet sich für eine Kontrolle der Wohnung und Instandhaltung an. Das gilt besonders für Silikonfugen im Bad. Hier lässt sich mit minimalem Aufwand eine Schadens­ursache für Wasser­schäden ausschalten. Das gilt auch für die Überprüfung von Siphons in Bad und Küche auf Dichtheit und Durch­gängigkeit. Die Kontrolle auf Schimmel, ggf. das Finden der Ursache und das Beseitigen dient ebenfalls dem Werterhalt der Immobilie. Für einwand­freie Wohnungen lässt sich eine höhere Miete verlangen.

Mindestens jährlicher Check

Aus einem kleinen Malheur kann schnell ein großes werden. Damit das nicht passiert, sollten auch kleinere Schäden möglichst schnell behoben werden. Um die zu entdecken, ist mindestens eine jährliche Prüfung aller kritischer Stellen sinnvoll.

Wie kann ich mein Mietshaus gegen Sturmschäden absichern?

Grundsätzlich sollte das Haus mit einer entsprechenden Gebäudeversicherung abgesichert sein, die unter anderem Sturmschäden absichert. Es ist wichtig, regelmäßig ein Auge auf das Dach, seine Aufbauten und alle am Haus befestigten Installationen zu werfen und Mängel zu beseitigen. Mieter müssen wissen, dass sie bei einer Sturm- oder Unwetterwarnung lose Gegenstände im Garten und auf Balkonen sichern sollten, sodass die Gefahren für Anwohner und Passanten sowie das Gebäude minimiert werden. Für Bäume auf dem Grundstück empfiehlt sich eine Baumpflege, damit das Risiko herabfallender Äste minimiert wird.

Stand: November 2024

Das Wort zum Schluss

Mit diesem Ratgeber der Debeka-Redaktion möchten wir unsere Kunden und Leser mit interessanten Inhalten und Ratschlägen bei ganz alltäglichen Fragen unterstützen. Die Inhalte werden nach journalistischen Grundsätzen entwickelt werden von der Debeka kostenlos bereitgestellt. Sie enthalten keine Werbung externer Partner oder anderer Produktanbieter. Insofern Produkte der Debeka empfohlen werden, beachten Sie bitte, dass diese Empfehlung keine individuelle Beratung ersetzen kann. Bei Fragen zu Produkten der Debeka steht Ihnen ein Berater in Ihrer Nähe gern zur Verfügung.